Ökumenischer Gottesdienst am Mittwoch in Lathen - Untersuchungen gehen weiter

Trauerfeier für Transrapid-Opfer

Mit einer Trauerfeier im emsländischen Lathen wurde am Mittwoch der Opfer des Transrapid-Unglücks gedacht. An dem ökumenischen Gottesdienst nahmen auch Bundespräsident Horst Köhler und als Vertreter der Bundesregierung Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee teil. Ministerpräsident Wulf hielt eine Trauerrede.

 (DR)

Mit einer Trauerfeier im emsländischen Lathen wurde am Mittwoch der Opfer des Transrapid-Unglücks gedacht. An dem ökumenischen Gottesdienst nahmen auch Bundespräsident Horst Köhler und als Vertreter der Bundesregierung Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee teil. Ministerpräsident Wulf hielt eine Trauerrede. Osnabrücks Bischof Bode lobte die beispiellose Anteilnahme der Bevölkerung für die Opfer Die evangelische Osnabrücker Regionalbischöfin Doris Janssen-Reschke stellte die Frage nach der Zukunft des Transrapid. domradio traf Bischof Bode in Fulda vor seiner Abfahrt zur Trauerfeier. Notfallseelsorger Ludger Pietruschka berichtet über sein belastende Aufgabe.

Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) hat am Mittwochvormittag bei der Trauerfeier den Angehörigen der Opfer sein tiefes Mitgefühl ausgesprochen. Zuvor hatte er alle Namen der Opfer verlesen. Das Unglück habe Schmerz, Leid, Fassungslosigkeit und Existenzängste hinterlassen, sagte Wulff im emsländischen Lathen. „So fehlbar wie wir Menschen sind, so fehlbar ist auch die Technik", sagte Wulff weiter. Er versprach den Angehörigen finanzielle und moralische Hilfe.
An dem ökumenischen Gottesdienst in der Kirche St. Vitus nahmen auch Bundespräsident Horst Köhler und Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), der Vorsitzende des Parlamentarischen Gesprächskreises Transrapid, Hans Eichel (SPD), sowie zahlreiche Landesminister teil. Die evangelische Regionalbischöfin Doris Janssen-Reschke hielt gemeinsam mit Osnabrücks Bischof Franz-Josef Bode eine Predigt.
Vor Beginn der Trauerfeier sprach Köhler den Angehörigen seine Anteilnahme aus. Der Gottesdienst wurde per Lautsprecher auf den Platz vor der Kirche übertragen. Vor dem Altar lagen zahlreiche Blumenkränze. Geschäfte in Lathen blieben geschlossen, damit viele Bürger an der Feier teilnehmen konnten. Wann die Begräbnisse stattfinden, ist noch unklar.
Bei dem Unglück waren am Freitag 23 Menschen ums Leben gekommen, 21 Männer und 2 Frauen im Alter zwischen 40 und 66 Jahren. Zehn Menschen wurden verletzt. Die Magnetschwebebahn war in einen Arbeitswagen gerast. Als Unglücksursache wird menschliches Versagen angenommen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen alle verantwortlichen Mitarbeiter der Leitstelle wegen fahrlässiger Tötung. Papst Benedikt XVI. hatte kurz nach dem Unglück in einem Telegramm an den Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode sein Beileid zu dem Magnetschwebebahn-Unglück bekundet.
(KNA,ddp,dr)