Nur schlichte Weihnachten im Heiligen Land wegen Gaza-Krieg 

"Auf alle unnötigen festlichen Aktivitäten verzichten"

Weihnachten und Advent im Heiligen Land sollen wegen des verheerenden Gaza-Krieges in diesem Jahr nur auf sehr schlichte Weise begangen werden. Das legten die Oberhäupter der verschiedenen Kirchen in Jerusalem gemeinsam fest.

Blick auf die Jerusalemer Altstadt  (shutterstock)

In einem gemeinsamen Brief, den das griechisch-orthodoxe Patriarchat am Samstag auf seiner Webseite veröffentlichte, heißt es, normalerweise gebe es neben Gottesdiensten in der Vorweihnachtszeit auch "viele öffentliche Feierlichkeiten, eine großräumige Zurschaustellung hell erleuchteter und teurer Dekorationen, um unsere Freude über das kommende Weihnachtsfest auszudrücken".

"Aber dies sind keine normalen Zeiten. Seit Beginn des Krieges herrscht eine Atmosphäre der Trauer und des Schmerzes."

An der Seite der Leidenden stehen 

"Tausende unschuldiger Zivilisten, einschließlich Frauen und Kinder, sind getötet worden oder haben schwere Verletzungen erlitten", hieß es weiter.

Viele mehr trauerten über den Verlust ihrer Heime und ihrer Liebsten oder deren ungewisses Schicksal. Trotz mehrerer Aufrufe zu einer humanitären Waffenruhe und einer Deeskalation gehe der Krieg weiter. 

Vor diesem Hintergrund riefen die Kirchenoberhäupter die Gemeinden dazu auf, "stark an der Seite jener zu stehen, die mit solchem Leid konfrontiert sind".

Auf spirituelle Bedeutung von Weihnachten konzentrieren

In diesem Jahr solle man "auf alle unnötigen festlichen Aktivitäten verzichten". Stattdessen ermutige man dazu, "sich mehr auf die spirituelle Bedeutung von Weihnachten zu konzentrieren" - etwa in Spenden, Gedenken an die Kriegsopfer und "innigen Gebeten für einen gerechten und dauerhaften Frieden für unser geliebtes Heiliges Land".

Kölner Kirchen gedenken Terror-Opfer in Israel

Die katholische und evangelische Kirche in Köln rufen zu einem Schweigemarsch für die Opfer der terroristischen Angriffe gegen Israel auf. Am Mittwochabend beginnt die Veranstaltung um 18 Uhr auf dem Roncalliplatz vor dem Kölner Dom, wie die das katholische Stadtdekanat, der Katholikenausschuss und der evangelische Kirchenverband Köln und Region ankündigten.

Auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst und NRW-Europaminister Nathanael Liminski (beide CDU) werden laut Staatskanzlei teilnehmen.

Gedenken an Pogromnacht / © Martin Gerten (dpa)
Gedenken an Pogromnacht / © Martin Gerten ( dpa )
Quelle:
dpa