Osterfeuer in Hamburg erneut abgesagt

Nur private Feuer erlaubt

Die Osterfeuer in Hamburg fallen auch in diesem Jahr aus. "Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus werden alle öffentlichen und nichtöffentlichen Veranstaltungen in Hamburg untersagt", heißt es auf der Internetseite der Hansestadt.

Osterfeuer in Ufernähe / © Anna Andersson Fotografi (shutterstock)
Osterfeuer in Ufernähe / © Anna Andersson Fotografi ( shutterstock )

Davon seien auch die Osterfeuer betroffen. Nach Ausbruch der Pandemie im vergangenen Frühjahr muss die Tradition damit bereits zum zweiten Mal entfallen.

Erlaubt bleibe nur das Anzünden von privaten Osterfeuern, solange die geltenden Kontaktbeschränkungen eingehalten würden, schreibt die Stadt weiter. In Hamburg werden üblicherweise vor allem entlang des Elbufers in Blankenese große Osterfeuer öffentlich entzündet.

Heidnische und christliche Elemente

Bei dem vielerorts gepflegten Brauch vermischen sich heidnische mit christlichen Elementen. Das in der Osternacht oder am Ostersonntag entzündete helle Licht soll böse Geister vertreiben. Zugleich steht das prasselnde Feuer in den mitunter noch kalten Frühlingstagen für Leben und Wärme - und setzt das Ostergeschehen von der Auferstehung Jesu in sinnliche Erfahrungen um.

Erste Belege für die Tradition finden sich im 8. Jahrhundert. War es anfangs üblich, zu verschiedenen Terminen ein Feuer zu entzünden, blieb davon später nur Ostern übrig. Auch in vielen Kirchengemeinden werden Osterfeuer entzündet - allerdings meist nur kleine Feuer, an denen zu Beginn der Osternacht die Osterkerze entzündet wird.


Quelle:
KNA