NRW unterstützt Flutopfer im neuen Partnerland Ghana

Flutopfer vertrauen auf die Hilfe der Kirche

Das katholische Hilfswerk Misereor und die nordrhein-westfälische Landesregierung unterstützen mit einer gemeinsamen Hilfsaktion die Flutopfer im Norden Ghanas. Die Nothilfe wird vom Land und Misereor jeweils zur Hälfte getragen und umfasst 25.000 Euro. "Die Situation in den Norddiözesen Navrongo-Bolgatanga, Wa und Tamale wird immer schwieriger. Das Geld aus NRW kommt den Menschen direkt zugute.

 (DR)

Die katholische Kirche in Ghana hat Schulen und Kirchen geöffnet, um den vor den Wassermassen flüchtenden Menschen Obdach zu bieten. Viele Dörfer sind zudem von der Außenwelt abgeschnitten, da die Straßen nicht mehr befahrbar sind", erklärt Daniel Akany-ani vom katholischen Sekretariat der Bischofskonferenz, einem Partner von Misereor. "Die Menschen vertrauen jetzt darauf, dass die Kirche Ihnen hilft", so Akanyani.

Integrationsminister Armin Laschet: "Ghana wurde durch die Regenfluten und die über die Ufer steigende Flüsse schwer getroffen. Insbesondere die mit Nordrhein-Westfalen und dem Bistum Münster seit Jahrzehnten partnerschaftlich verbundenen Diözesen im Norden des Landes stehen vor der Aufgabe, zehntausenden Opfern zu helfen. Gemeinsam mit Misereor werden wir den Menschen schnell und unbürokraunbürokratisch helfen."

Langfristige Hilfe geplant
Vor dem Hintergrund des großen Engagements des Landes für Ghana hat Düsseldorf dem westafrikanischen Staat bereits im Sommer eine offizielle Partnerschaft angeboten. Im Rahmen dieser Partnerschaft strebt die Landesregierung auch eine gute Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen an. Die Hilfsorganisationen sind an fast allen Orten, wo große Armut herrscht, präsent. Über Projekte und lokale Einrichtungen wirken sie dort, wo Menschen Armut und Not ausgesetzt sind.

Misereor Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Josef Sayer: Wir sind dankbar, dass das Land Nordrhein-Westfalen so schnell und unbürokratisch auf die Notsituation im Partnerland Ghana reagiert hat und in einer gemeinsamen Kooperation mit Misereor vor Ort aktiv wird. Gleichzeitig unterstützten wir den Partnerschaftsgedanken der Landesregierung sehr. Er bedeutet, dass eine dauerhafte Beziehung aufgebaut wird, die weit über spontane Hilfe hinausgeht. Er beinhaltet langfristige Aspekte der Entwicklungszusammenarbeit, die genau dem Konzept Misereors entsprechen.

Eingekauft wird vor Ort
Misereor hat in den vergangenen Jahren in Ghana jährlich mehr als 20 Projekte mit einem Fördervolumen von mehr als 1,2 Millionen Euro unterstützt. Die jetzt zur Verfügung gestellte gemeinsame Nothilfe dient der Beschaffung von Lebensmitteln. Diese werden auf regionalen Märkten eingekauft, die nicht von der Flut betroffen sind. So wird nicht nur den Opfern geholfen, sondern auch der kleinbäuerlichen Landwirtschaft im extrem armen Norden Ghanas.

Für den langfristigen Wiederaufbau ist ebenfalls dringende Hilfe erforderlich. Spenden sind möglich bei Misereor unter der Kontonummer 10 10 10 Pax Bank, BLZ 370 601 93
Stichwort: Nordrhein-Westfalen hilft Ghana