Das Zentrum für ethische Bildung und Seelsorge am Standort des Landesamtes für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei in Selm leiste seit seiner Gründung 2014 "hervorragende Arbeit". "Die Weiterführung der bewährten Zusammenarbeit ist ein unglaublich wichtiges Zeichen", betonte Innenminister Herbert Reul (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf.
Im Zentrum arbeiten Vertreter der beiden Kirchen mit der Polizei zusammen. Es unterstützt den Angaben zufolge das Landesamt bei der fachbezogenen Öffentlichkeitsarbeit, sensibilisiert die Einsatzkräfte in ethischen Fragen und fördert die Kooperation mit seelsorgerischen Organisationen sowie den Austausch mit religiösen Einrichtungen.
Bei theoretischen und praktischen Schulungen erlernten Polizistinnen und Polizisten ethische Kompetenzen für den dienstlichen Alltag, hieß es.
Wichtige Säule der Zusammenarbeit
"Der geschärfte innere Kompass hilft der Polizei auch in Grenzsituationen moralisch stabil zu bleiben", erklärte Innenminister Reul.
Oberkirchenrat Rüdiger Schuch betonte, dass die Kirchen die Polizei seit über 60 Jahren durch seelsorgliche und berufsethische Angebote begleiteten. Das Zentrum für ethische Bildung und Seelsorge habe sich "zu einer wichtigen Säule der Zusammenarbeit von Land und Kirche entwickelt", sagte der Leiter des Evangelischen Büros NRW.
Polizeiseelsorge
Die christlichen Kirchen bieten mit ihren Polizeiseelsorgerinnen und Polizeiseelsorgern Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Polizei bei der Bewältigung ihrer Aufgaben Rat, Unterstützung und Begleitung an. Sie tun dies zwar auf dem Hintergrund ihres Glaubens, aber unabhängig von konfessioneller oder religiöser Bindung der Angehörigen der Polizei.
Die Polizeiseelsorge gilt also den Frauen und Männern, die in den Polizei-Organisationen Dienst leisten. Die pastorale Sorge der Kirche gilt damit den Menschen, nicht der Organisation. (Polizeiseelsorge)
