Neuer Hildesheimer Weihbischof Bongartz eingeführt

Warnung vor Ohnmacht und Pessimismus

Heinz-Günter Bongartz (55) ist neuer Weihbischof im Bistum Hildesheim. Am Samstag erteilte ihm der Bischof der Diözese, Norbert Trelle, in Hildesheim die Bischofsweihe. Bongartz folgt auf Weihbischof Hans-Georg Koitz, der am 1. Mai 2010 mit 75 Jahren in Ruhestand ging. In seiner Predigt warnte Bongartz die Christen vor Ohnmacht und Pessimismus.

 (DR)

Die Kirche dürfe keine Scheu vor einem Dialog mit denen haben, die sich enttäuscht oder kritisch von ihr abgewandt hätten. Er wandte sich zudem gegen Berührungsängste, "wenn es in der Ökumene darum geht, mit unseren Schwestern und Brüdern in den anderen Kirchen gemeinsam im Glauben für die Welt einzutreten". Zudem rief der neue Weihbischof dazu auf, "der sich öffnenden Schere zwischen Arm und Reich nicht gleichgültig gegenüberzustehen".



Bongartz bleibt bis auf weiteres Leiter der Hauptabteilung Personal/Seelsorge im Bischöflichen Generalvikariat und damit Personaldezernent der Priester, Diakone und weiteren hauptberuflichen pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bischof Trelle hatte den Domkapitular 2006 in dieses Amt berufen. Seit 2007 ist Bongartz zudem Beauftragter für die ständigen Diakone des Bistums.



Ebenfalls 2007 hatte Trelle ihn zum Beauftragten für Fragen des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger durch Geistliche im Bistum Hildesheim berufen. Dieses Amt legte Bongartz gemäß den neuen Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz zum Thema sexueller Missbrauch im November 2010 nieder. Den Beraterstab führt der Weihbischof auch künftig als Geschäftsführer.



Bongartz wurde am 5. März 1955 in Gütersloh geboren. Er begann sein Theologiestudium 1975 in Münster. Nach der Priesterweihe 1982 im Hildesheimer Dom folgten bis 1985 Jahre als Kaplan in Hildesheim und Hameln. 1993 wechselte er als Pfarrer in die Gemeinde Sankt Oliver in Laatzen. Ab 1998 leitete er das damalige Dekanat Hannover-Mitte/Süd.