Neuer chaldäisch-katholischer Erzbischof für Teheran gewählt

Kirchenrechtler Gargeess aus der Region Kurdistan

Die chaldäisch-katholische Kirche in der iranischen Hauptstadt Teheran bekommt ein neues Oberhaupt. Papst Franziskus hat die Wahlentscheidung der Synode des Patriarchats von Bagdad bestätigt, teilte das vatikanische Presseamt mit.

Katholische Sankt-Sarkis-Kathedrale, Teheran / © Teheranais (shutterstock)
Katholische Sankt-Sarkis-Kathedrale, Teheran / © Teheranais ( shutterstock )

Die Synode hatte Imad Khoschaba Gargees (45) zum neuen chaldäischen Erzbischof von Teheran gewählt.

Der Kirchenrechtler Gargees stammt aus der Region Kurdistan im Nordirak und war zuvor unter anderem Pfarrer an der Kathedrale im irakischen Dohuk sowie Direktor des dortigen katechetischen Instituts. Er folgt auf Erzbischof Ramzi Garmou, der 2018 nach fast 20 Jahren im Amt Erzbischof der Erzeparchie Diyarbakir (Amida) in der Türkei wurde.

Halbe Million Mitglieder

Die chaldäisch-katholische Kirche ist im 16. Jahrhundert aus der Assyrischen Kirche des Ostens hervorgegangen. Sie zählt heute weltweit rund 500.000 Mitglieder. Der Sitz des Patriarchen befindet sich in Bagdad; in Teheran leben nur wenige tausend chaldäische Katholiken. Ein großer Teil der Kirchenmitglieder lebt in den USA, Westeuropa und Australien. Im Nahen Osten gibt es bedeutende chaldäische Gemeinden im Irak, in Syrien, im Libanon und Iran.

Quelle:
KNA