Neuer Bamberger Erzbischof Gössl legt staatlichen Treueid ab

Alte Formel, neuer Bischof

Der ernannte Bamberger Erzbischof Herwig Gössl wird am Vormittag in München staatlich vereidigt. Mit einer Hand auf der Bibel wird der katholische Geistliche "Deutschland und dem Lande Bayern" die Treue schwören.

Herwig Gössl, künftiger Erzbischof von Bamberg / © Daniel Löb (dpa)
Herwig Gössl, künftiger Erzbischof von Bamberg / © Daniel Löb ( dpa )

Die Formel ist durch einen 100 Jahre alten Vertrag zwischen dem Freistaat und dem Heiligen Stuhl vorgegeben. Damit verpflichtet sich Gössl (56) mit seinen Diözesanpriestern zur Achtung der verfassungsmäßig gebildeten Regierung.

Die Zeremonie findet im Prinz-Carl-Palais im Beisein von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) statt. Söder und Gössl werden kurze Ansprachen halten. Papst Franziskus hatte Weihbischof Gössl vor Weihnachten zum Nachfolger von Erzbischof Ludwig Schick (74) ernannt. Ins Amt eingeführt wird er am 2. März im Bamberger Dom.

Geschichte des Erzbistums Bamberg

Auf der Reichssynode in Frankfurt, die am 1. November 1007 begann und die von acht Erzbischöfen und 27 Bischöfen besucht war, erwirkte König Heinrich II., der 1014 die Kaiserwürde erlangte, die Gründung des Bistums Bamberg aus Teilen von Würzburg und Eichstätt. Noch auf der Synode wurde Eberhard, des Königs Kanzler, vom Mainzer Erzbischof Willigis zum Oberhirten des neuen Grenzlandbistums geweiht. Ebenfalls noch auf der Synode wurde dem Bistum reiche Schenkungen verbrieft, um es auf eine solide Basis zu stellen.

Bamberger Reiter / © Andreas Zerndl (shutterstock)
Quelle:
KNA