Nachrichtenarchiv 29.08.2007 17:36

Auftritte in Late-Night-Shows, eine fast nicht enden wollende Konzert-Tournee durch die USA und der Einstieg in die Top-Ten der Album-Charts: Jetzt wissen auch Nicht-Christen in Amerika, wer Relient K. sind. Und "wir sind ja auch keine Prediger", sagt Sänger Matt. "Wir schreiben über alles, was unser Leben bestimmt, da ist der Glaube natürlich ein wesentlicher Bestandteil". Vielleicht ist es auch die Ausdrucksweise von Relient K., die sie für alle Musikfans gleichermaßen zugänglich macht. Ihre Songs lassen sich meist in viele verschiedene Richtungen interpretieren. Und dann gibt es Songs, wie "Deathbed". Der dauert 11 Minuten lang, und am Ende der darin erzählten Geschichte ist das Thema "Gott" einfach unumgänglich. Musikalisch ist der Titel ein echtes Kunstwerk, und inhaltlich geht es um einen alten Mann, der eben auf seinem "Sterbebett" liegt und sein Leben Revue passieren lässt. Dabei fällt im auf, dass er an einem ganz großen Liebes-Defizit leidet. In seiner Kindheit hatte sein Vater die Familie verlassen. Ein paar Jahre später fing er heftig an zu rauchen. Deswegen liegt er nun auch Lungenkrebs auf dem "Sterbebett". Seine Ehe war schnell gescheitert, nachdem ihn seine Frau betrogen und die Kinder mitgenommen hatte. Daraufhin suchte er die Lösung seiner Probleme im Alkohol. Bis dahin also ein völlig gescheitertes Leben. Das einzige, was ihn jetzt noch hält, ist sein Glaube. Er sagt sich "Mein vergangenes Leben kann ich nicht mehr retten, aber ich hoffe auf das, was jetzt kommt". Im Song erscheint Jesus dem Mann und erinnert ihn an ein Gebet, dass dieser vor langer Zeit gesprochen hat. Darin bat er um Vergebung und darum, dass Jesus bei ihm sein möge, wenn sein Tod kommt. Und Jesus spricht zu ihm "Von jetzt an wirst Du nie wieder alleine sein". Relient K. und "Deathbed" vom aktuellen Album "Five score and seven years ago".