Nachrichtenarchiv 01.01.2004 00:00

Wenige Kilometer von Moldawiens Hauptstadt Chisinau entfernt liegt Crezoaia, eine Ansammlung von vielleicht hundert Häusern inmitten einer sanften Hügellandschaft. Hühner und Ziegen laufen über die Lehmwege. Ein Bauer zieht mit Pferd und Egge seine Runden.

Die Idylle trügt: hier leben nicht selten große Familien in kaum zwei Zimmern, ohne Gas und fließendes Wasser. Kein Geld, keine Arbeit, Angst vor der Zukunft. Hier ist es leicht, die Hoffnung zu verlieren.
29% der moldawischen Bevölkerung leben unter dem Armutsniveau. Noch immer erhalten nicht alle Bewohner des Landes die medizinische Versorgung, die sie benötigen.

Fast ein Prozent der Moldawier sind mit HIV infiziert, Tuberkulose ist auf dem Vormarsch. Nahezu ein Viertel der Gesamtbevölkerung, vor allem junge Menschen, ist ausgewandert, um im Ausland eine besser bezahlte Arbeit zu finden.

„Verarmt, nicht arm“ – so beschreibt Bischof Anton Cosa den Zustand seines Landes. So lange Moldawien Teil der Sowjetunion war, gab es kaum öffentliches religiöses Leben, Kirchen und Klöster wurden zerstört.
Nun, fast zwei Jahrzehnte nach dem Wandel, entsteht die kleine Diasporakirche neu und der Ansatz des Bischofs ist es, neben den pastoralen Tätigkeiten auch gleichzeitig sozial Tätigkeiten zu entwickeln.

Beispielhaft für das Engagement von Renovabis in der Republik Moldau ist das Sozial- und Pastoralzentrum "Casa Providentei" in der Diözese Chisinau, zu dem eine Suppenküche gehört, ein medizinischer Dienst sowie ein Tageszentrum für alte und alleinlebende Menschen. Ein Vorseminar und Katechetengruppen sorgen dafür, daß auch die zarte Pflanze des christlichen Glaubens wieder kräftige Wurzeln bilden kann.
Mit Hilfe von Renovabis entsteht auf dem gleichen Gelände nun auch ein Kindergarten für 75 Kinder, eine Grundschule mit Tagesbetreuung sowie ein kleines Studentenwohnheim.

Bildung – darin sieht das katholische Hilfswerk langfristige Chancen, die Armut zu besiegen.

Spendenkonto:
Renovabis
Pax-Bank
Konto 94, BLZ 370 601 93