Nachfolger für Maximilian Heim als Abtpräses gewählt

Seit 2019 Abt

Nach dem Rücktritt von Abt Maximilian Heim von Heiligenkreuz hat die Österreichische Zisterzienserkongregation einen neuen Abtpräses als Leiter der Kongregation gewählt. Nun steht fest, dass Pius Maurer ihm nachfolgt.

Zisterzienserkloster Heiligenkreuz im Wienerwald / © DB Christian Fürst (dpa)
Zisterzienserkloster Heiligenkreuz im Wienerwald / © DB Christian Fürst ( dpa )

Wie die Kongregation mitteilte, wählte das Kongregationskapitel am Dienstag Pius Maurer, den Abt von Stift Lilienfeld (Niederösterreich), zu ihrem Leiter. Die Wahl fand im oberösterreichischen Stift Wilhering statt. Maurer (Jahrgang 1971) stammt aus dem Weinviertel und trat 1989 in das Zisterzienserstift Lilienfeld ein. Er studierte in Heiligenkreuz, Rom und Jerusalem. Seit 1996 ist er Priester, seit 2019 Abt in Lilienfeld. Er ist Gastprofessor an der Hochschule Heiligenkreuz und wirkt nebenher in der Pfarrseelsorge. Seit 2022 ist er Mitglied im Rat des Generalabtes des Zisterzienserordens.

Abt Maximilian Heim / © N.N. (KNA)
Abt Maximilian Heim / © N.N. ( KNA )

Der neue Abtpräses dankte in einer ersten Stellungnahme seinem Vorgänger Maximilian Heim, Abt des Stifts Heiligenkreuz im Wienerwald, für seinen Einsatz, seine Kollegialität und die geistlichen Impulse gegenüber den Gemeinschaften in den neun Jahren seiner Amtszeit. Zugleich sei man erfreut darüber, dass sich Heim auf dem Weg der Genesung befinde.

Dank an Vorgänger

Heim hatte im August das Amt als Abtpräses der Österreichischen Zisterzienserkongregation zurückgegeben. Grund dafür waren gesundheitliche Probleme sowie die Situation im Kloster Heiligenkreuz. Das Stift wird in diesem Herbst einer Apostolischen Visitation unterzogen. Aus dem Vatikan hieß es offiziell, man habe Hinweise erhalten, die die Leitung und Verwaltung der Abtei betreffe.

Zur Österreichischen Zisterzienserkongregation gehören neben Lilienfeld, Wilhering und Heiligenkreuz die Abteien Rein, Zwettl, Schlierbach und Vyssi Brod (Tschechien). Zu den regulären Aufgaben des Abtpräses gehört es, diese Klöster regelmäßig zu besuchen und unterstützend zu begleiten. Außerdem hat er bei Abtwahlen in diesen Klöstern den Wahlvorsitz inne.

Zisterzienser und Trappisten

Die Zisterzienser gehören zu den strengsten Orden der katholischen Kirche. Benannt ist der benediktinische Reformorden nach dem 1098 gegründeten Kloster Citeaux bei Dijon. Die hierarchisch-feudale Gliederung unter ein Mutterkloster wie Cluny lehnten die Zisterzienser ab; jedes Kloster ist völlig selbstständig.

Die Betonung von Handarbeit, Bodenkultur, Rodung und Landwirtschaft gaben dem Orden nicht zuletzt eine große Bedeutung bei der deutschen Ostsiedlung. Ortsbezeichnungen wie "-roda" oder "-rod" (Volkenroda, Himmerod) deuten oft auf Zisterzienser-Gründungen hin.

Zisterzienser-Mönche: Die Trappisten sind aus ihnen hervorgegangen / ©  Katharina Ebel (KNA)
Zisterzienser-Mönche: Die Trappisten sind aus ihnen hervorgegangen / © Katharina Ebel ( KNA )
Quelle:
KNA