Nach Wallfahrt die erste eigene Wohnung für Obdachlosen

Papst Franziskus öffnet Türen

Wenn Wünsche in Erfüllung gehen: Nach der Obdachlosenwallfahrt zum Heiligen Vater hat ein Teilnehmer aus Hamburg jetzt seine erste eigene Wohnung gefunden.

Obdachlose beim Papst / © Alessandro Di Meo (dpa)
Obdachlose beim Papst / © Alessandro Di Meo ( dpa )

Nach 30 Jahren in der Obdachlosigkeit zieht ein Hamburger jetzt in seine eigene Wohnung. Wie das Hamburger Straßenmagazin "Hinz&Kunzt" auf seiner Internetseite berichtet, wurde ihm nur eine Woche nach der Romreise eine 50 Quadratmeter große Altbauwohnung angeboten. Der Vernieter aus Harburg habe eine NDR-Reportage über die Wallfahrt auf Einladung des Papstes gesehen.

Mit dem Segen des Papstes

Laut Zeitung hat der Mann nie zuvor eine eigene Wohnung besessen und 30 Jahre auf der Straße sowie in Notunterkünften gelebt. In der TV-Reportage über die Wallfahrt hatte der Obdachlose immer wieder gesagt, er hoffe, vom Papst gesegnet zu werden. Zudem hatte er den Wunsch nach einer eigenen Wohnung geäußert. "Eine kleine Einzimmer-Wohnung für mich, das würde mir schon reichen."

Der Mann kam nach den Angaben dem Papst bei der Audienz sehr nahe und zeugte sich anschließend tief bewegt. Nachdem dann noch ein Hausmeister aus Harburg den TV-Beitrag gesehen hatte, wurde das Wohnungsangebot real. Derzeit sei der neue Wohnungsmieter bemüht, sich die eigenen vier Wände gemütlich zu machen. Auch kümmere er sich um einen "Hinz&Kunzt"-Verkaufsplatz. Es gehe mit ihm bergauf, so das Magazin.

Obdachlosenwallfahrt zum Ende des Heiligen Jahres

Zum Abschluss des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit waren vom 10. bis 13. September rund 5.000 Obdachlose, ehemalige Wohnungslose und Arme aus rund 20 Ländern auf Einladung des Papstes nach Rom gereist. Aus Deutschland kamen 600. Bei einem Empfang in der vatikanischen Audienzhalle und bei einem Gottesdienst im Petersdom prangerte Franziskus ihre gesellschaftliche Ausgrenzung an und forderte mehr soziale Gerechtigkeit.


Quelle:
KNA