Nach Rückkehr aus Marseille betet Papst in Marien-Basilika

Traditioneller Besuch

Nach seiner Rückkehr aus der französischen Hafenstadt Marseille hat Papst Franziskus am späten Samstagabend in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore vor der dortigen Marien-Ikone gebetet. Das teilte der Vatikan am Samstag mit.

Papst Franziskus betet den Rosenkranz / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus betet den Rosenkranz / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Ein Foto zeigt das Kirchenoberhaupt im Rollstuhl sitzend vor der Ikone "Salus Populi Romani" (Heil des römischen Volkes). Franziskus sucht die Kirche üblicherweise vor und nach jeder Auslandsreise auf.

Papst Franziskus betet in der Kirche Santa Maria Maggiore / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus betet in der Kirche Santa Maria Maggiore / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Papst sieht wachsendes Bewusstsein für Lage von Migranten

Am Samstagabend hat Papst Franziskus seinen Besuch in Marseille beendet. Auf dem Rückflug nach Rom sagte er, er sieht ein größeres Bewusstsein in Europa für die Not von Bootsflüchtlingen als Fortschritt. Verglichen mit seiner ersten Reise nach Lampedusa im Jahr 2013 sei heute das Bewusstsein für das Drama der Bootsflüchtlinge deutlich gewachsen.

Zwar werde das Phänomen noch wie ein heißes Eisen betrachtet, von dem man nicht wisse, was man damit machen solle. Aber deutlich mehr Menschen als damals wüssten von dem Problem und redeten darüber.

Papst Franziskus im Gespräch mit Journalisten im Flugzeug / © Paul Haring/CNS Photo (KNA)
Papst Franziskus im Gespräch mit Journalisten im Flugzeug / © Paul Haring/CNS Photo ( KNA )

Vor zehn Jahren hatte der Papst bei seiner ersten Reise im Amt die italienische Insel Lampedusa besucht und erstmals mit drastischen Worten über das Drama der im Mittelmeer ertrinkenden Migranten gesprochen.

Ablehnung von "Euthanasie" ist Frage der Humanität

Zudem erzählte der Papst, er habe mit dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron bei dessen vergangenem Rombesuch über "Euthanasie" gesprochen und ihm seine Meinung sehr klar gesagt.

Die Ablehnung von aktiver Sterbehilfe für alte Menschen ist nach Ansicht von Papst Franziskus eine Frage der Menschlichkeit und nicht des Glaubens.

"Mit dem Leben spielt man nicht, weder am Anfang noch am Ende", so der Papst. Dies sei keine Frage des Glaubens, sondern der Menschlichkeit. Wenn man anfange, die Alten zu töten, führe das eine Gesellschaft in den Abgrund.

Quelle:
KNA