Der Zentralrat der Muslime in Deutschland dringt auf eine interreligiöse Initiative für Hilfe im Gazastreifen. "Der Hungertod in Gaza ist eine der schlimmsten humanitären Tragödien unserer Zeit", erklärte der Zentralratsvorsitzende Abdassamad El Yazidi am Mittwoch in Köln.
Das Gremium verweist auf Zahlen der palästinensischen Gesundheitsbehörde. Demnach kamen seit Beginn des Krieges - mit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 - rund 59.000 Menschen im Gazastreifen ums Leben. Auch das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen warne, dass nahezu ein Drittel der Bevölkerung Gazas teilweise tagelang ohne Nahrung auskommen müsse, hieß es.
Appell auch an Bischofskonferenz
Neben der Politik und der internationalen Gemeinschaft richtet sich der Appell demnach vor allem an die Vertreter anderer Religionsgemeinschaften, namentlich die katholische Deutsche Bischofskonferenz, die Evangelische Kirche in Deutschland und den Zentralrat der Juden in Deutschland.
"Es ist unsere ethische und religiöse Pflicht, uns über alle konfessionellen Grenzen hinweg für das Leben und die Menschenwürde einzusetzen", so El Yazidi.