Am 2. Februar feiern die Kirchen das Fest Darstellung des Herrn, im Volksmund auch Maria Lichtmess genannt. Die Grundlage des Festes ist das 2. Kapitel im Lukasevangelium. Maria und Joseph bringen den neugeborenen Jesus in den Tempel, um ihn dem Herrn zu weihen und um für seine Mutter ein Reinigungsopfer darzubringen - so wie es für fromme Juden der Zeit üblich war. Hier kommt es zur Begegnung zwischen der jungen Familie und Simeon, einem frommen Mann, der auf den Messias wartet. Im Lukasevangelium verkündet der betagte Simeon, dass er jetzt in Frieden sterben kann, da er mit Jesus den Heiland der Welt gesehen hat. Er weiß nun, dass der Retter der Menschheit da ist. In diese Situation kommt noch die Prophetin Hannah hinzu, auch sie erkennt in dem kleinen Jesus den Erlöser. Besonders der Lobpreis des Simeon wird im Gottesdienst oft zitiert und gebetet. Er ist ein zentraler Text im Nachtgebet der Katholischen Kirche. Die lateinische Fassung heißt Nunc dimittis, nach den Anfangsworten des Lobgesanges. Durch die Verwendung im katholischen Stundengebet, bei Begräbnisfeiern der Evangelischen Kirche und beim Evensong der Anglikanischen Kirche schrieben Komponisten im Laufe der Musikgeschichte zahlreiche Vertonungen des Textes.
Außerdem:
Mendelssohn: Trio Nr. 2 c-moll op. 66
Palestrina: Missa Papae Marcelli
Homilius. Kantate "Der Herr ist Gott"