Museum Kolumba begeht 15. Geburtstag mit Ausstellung

Vom Mittelalter bis in die Gegenwart

Das Kunstmuseum Kolumba des Erzbistums Köln eröffnet am Donnerstag seine Jahresausstellung zum 15-jährigen Bestehen. Die Schau "making being here enough" ist bis 14. August 2023 zu sehen.

Kolumba, Kunstmuseum des Erzbistums Köln / © Julia Steinbrecht (KNA)
Kolumba, Kunstmuseum des Erzbistums Köln / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Sie ist benannt nach dem Titel, den die amerikanische Künstlerin Roni Horn ihrer Arbeit gegeben hat und fragt nach dem Verhältnis von Ort und Subjekt.

Auf zwei Ebenen zeigt die Ausstellung Kunstwerke und Installationen vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Sie frage auf vielschichtige Weise nach der Bedeutung von Orten, sagte Museumsdirektor Stefan Kraus. Dazu gehörten etwa die Fragen, was Orte ausmacht, wie Menschen sie wahrnehmen und erinnern und was mit ihnen geschieht, wenn sie von einer neuen Geschichte überschrieben werden. Auch die gegenwärtigen Fluchtbewegungen spielten eine Rolle. Viele Menschen verließen ihre Heimat nicht freiwillig. "Wie ist das mit Orten, an die man nicht mehr zurückkommt, weil sie verloren, zerstört sind?", so Kraus.

Leeres Grab Christi

Ausstellung im Museum Kolumba (KNA)
Ausstellung im Museum Kolumba / ( KNA )

Die Schau beginnt mit dem leeren Grab Christi als einem Ort, "der eigentlich kein Ort ist, denn es ist leer", erklärte Kuratorin Ulrike Surmann. Es markiere den Beginn der europäischen Kultur, wie sie heute bekannt sei. Neben christlichen Darstellungen aus mehreren Jahrhunderten präsentiert das Kolumba Werke und Installationen gegenwärtiger Künstlerinnen und Künstler wie Roni Horn, Lutz Fritsch und Eric Baudelaire. Zentral ist der Schriftzug "Liebe deine Stadt" von Merlin Bauer zu sehen, der seit 2007 auf einem Gebäude über der Kölner Nord-Süd-Fahrt prangt und wegen Sanierungsmaßnahmen nun für ein Jahr im Museum ausgestellt ist.

Das 2007 eröffnete Museum war auf dem Grundriss der kriegszerstörten gotischen Kirche Sankt Kolumba erbaut worden. Der Schweizer Stararchitekt Peter Zumthor hatte für den Neubau unter Beteiligung von Fachingenieuren und den Hochschulen in Aachen und Köln einen Mauerwerksprototypen entwickelt. Mit flachen Ziegeln aus Dänemark überspannt dieser fugenlos das historische Ruinenmauerwerk der früheren Kolumba-Kirche im Inneren des Museums. Die Fassade in grauem Backstein lässt die Ruinenreste erkennen.

Quelle:
KNA