Moskauer Patriarch nennt Gegner Russlands "Kräfte des Bösen"

"Wir dürfen uns nicht verhöhnen lassen"

Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kyrill I., hat die Gegner Russlands als "Kräfte des Bösen" bezeichnet. Es müsse alles getan werden, um die gemeinsame historische Heimat zu schützen.

Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. / © Natalia Gileva (KNA)
Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. / © Natalia Gileva ( KNA )

"Wir dürfen uns nicht von dunklen und feindlichen äußeren Kräften verhöhnen lassen", betonte er laut dem auf der Internetseite der Kirche veröffentlichten Manuskript in seiner Predigt am Sonntag. Angesichts der "gegenwärtigen politischen Situation" in der Ukraine müsse alles getan werden, "um den Frieden zwischen unseren Völkern zu bewahren und gleichzeitig unsere gemeinsame historische Heimat vor allen Handlungen von außen zu schützen, die diese Einheit zerstören können".

Gebet für die ukrainisch-orthodoxe Kirche

Der Patriarch rief die Gläubigen auf, für den Frieden und für die Einheit der ukrainisch-orthodoxen Kirche zu beten. "Der Garant für die Brüderlichkeit ist unsere geeinte orthodoxe Kirche", betonte er.

Rund 70 Prozent der 45 Millionen Ukrainer bekennen sich zum orthodoxen Christentum. Sie gehören allerdings zwei verschiedenen Kirchen an: der ukrainisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats und der autokephalen (eigenständigen) "Orthodoxen Kirche der Ukraine". Diese entstand Ende 2018 aus dem 1992 gegründeten Kiewer Patriarchat und der 1921 ins Leben gerufenen "Ukrainischen Autokephalen Orthodoxen Kirche". Kyrill I. sieht die ihm unterstehende ukrainisch-orthodoxe Kirche in der Ukraine durch die neue, konkurrierende Kirche bedroht.

Quelle:
KNA