Morgenimpuls von Schwester Katharina

Fürchte dich nicht - Es gibt keine größere Zusage

Heute beginnt die letzte Phase des Advent, die Zeit des Erwartens. Für Schwester Katharina auch eine Zeit sich die Frage zu stellen, wer der kommende Erlöser für sie ist. Ihre Anwort findet sie in einem Liedtext von Franz-Thomas Sonka. Und ist sich sicher: Eine größere Zusage gibt es nicht.

Im Gebet vereint / © Rachata Sinthopachakul (shutterstock)
Im Gebet vereint / © Rachata Sinthopachakul ( shutterstock )

Die letzten sieben Tage des Advent stehen unter besonderen Vorzeichen. In den Abendgebeten werden in den besonderen Antiphonen die Sehnsucht des Volkes Israel nach Erlösung besungen. Sie sind in ihrem Inhalt also sehr viel älter als das Christentum. Da wird die Weisheit besungen und der Herr angerufen, an die Wurzel aus dem Baumstumpf Isais erinnert, der Schlüssel Davids, der im Buch Jesaja beschrieben ist, wird besungen, der Morgenstern herbeigesehnt und der König aller Völker. Und erst in der siebten Antiphon "O Immanuel" taucht ganz vorsichtig eine Bezeichnung für den ersehnten Erlöser auf.

Wenn wir ab heute also in die letzte Phase des Advent hineingehen, in die Zeit des Erwartens, könnte es vielleicht eine Zeit werden, mal selbst nachzudenken, wer dieser kommende Erlöser für mich eigentlich ist. Ist es der Ersehnte, der Immanuel oder eher der unnahbare Herr? Eher etwas so Altes, das schon die Völker des Alten Bundes verehrt haben, oder der Jesus von Nazareth, der Bruder aller Menschen, der unsere Menschenwege mitgegangen ist und sich nicht zu schade war, Leid und Tod auf sich zu nehmen, um Menschenleid und Tod zu wenden.

In einem Lied, das während der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020 entstanden ist, lässt der Texter Franz-Thomas Sonka Gott sagen:

"In dieser schweren Zeit versinkt die Welt in Dunkelheit. Hab keine Angst, trotz aller Fragen. So spricht dein Gott in diesen Tagen: Ich bin bei dir alle Tage. Glaube und vertraue mir. Höre, was ich zu dir sage. Meinen Segen schenke ich dir. Niemals lass ich dich im Stich, du hast mein Wort, fürchte dich nicht. In dieser schweren Zeit herrscht menschenleere Einsamkeit. Hab keine Angst, du bist getragen, so spricht dein Gott in diesen Tagen. Ich bin bei dir alle Tage, glaube und vertraue mir. Höre, was ich zu dir sage. Meinen Segen schenke ich dir. Niemals lasse ich dich im Stich, du hast mein Wort, fürchte dich nicht."

Was brauche ich mehr? Es gibt keine größere Zusage.


Quelle:
DR