Mixa kritisiert Veröffentlichung von Missbrauchsvorwürfen

"Es tut mir weh"

Der ehemalige katholische Bischof Walter Mixa (69) hat die Veröffentlichung der gegen ihn erhobenen Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs kritisiert. "Es tut mir weh, dass viele treue Christen wegen der haltlosen Missbrauchsvorwürfe an mir gezweifelt haben", sagte der zurückgetretene Augsburger Bischof der "Bild am Sonntag".

 (DR)

Mixas Anwalt Gerhard Decker beklagte, «dass eine erkennbar vage Mitteilung zur öffentlichen Hinrichtung meines Mandanten missbraucht oder zumindest in Kauf genommen wurde». Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt hatte am Freitag die Einstellung der Vorermittlungen gegen Mixa wegen sexuellen Missbrauchs mitgeteilt. Die Vorwürfe hätten sich nicht erhärtet, sagte der leitende Oberstaatsanwalt.

Nach Angaben eines Sonderermittlers wurden die Prügelvorwürfe gegen Mixa allerdings bestätigt. Die Aussagen von rund zwölf Männern und Frauen über seine Zeit als Schrobenhausener Stadtpfarrer (bis 1996) seien glaubhaft. Die Vorfälle seien aber verjährt. Auch finanzielle Unregelmäßigkeiten habe es gegeben.

Mixa hatte Ende April ein Rücktrittsgesuch gestellt, dem Papst Benedikt XVI. am 8. Mai entsprach. Kurz vor der Entscheidung des Papstes waren die Missbrauchsvorwürfe gegen Mixa aufgetaucht. Nach Medienberichten hält er sich derzeit in einer Schweizer Klinik auf.