Mitarbeiter des Bistums Eichstätt sollen Parkausweise gefälscht haben

Vorwurf der Urkundenfälschung

Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt hat gegen zwei Mitarbeiter des Bistums Eichstätt Strafbefehl beim Amtsgericht Ingolstadt beantragt. Es geht um den Vorwurf der Urkundenfälschung im Zusammenhang mit gefälschten Parkausweisen.

Blick auf die Innenstadt und den Eichstätter Dom am 9. Oktober 2024  / © Katharina Gebauer (KNA)
Blick auf die Innenstadt und den Eichstätter Dom am 9. Oktober 2024 / © Katharina Gebauer ( KNA )

Dass die Suche nach einem Parkplatz und das Bezahlen dafür nervig sein können, weiß wohl jeder Autofahrer. Beschäftigten des Bistums Eichstätt sind diese Herausforderungen anscheinend nun derart auf den Geist gegangen, dass sie kriminell geworden sein sollen. Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt hat gegen zwei Mitarbeiter des Ordinariats, also der Verwaltung des Bistums, Strafbefehl beim Amtsgericht Ingolstadt beantragt. Die Behörde bestätigte der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Donnerstag entsprechende Medienberichte. Es geht demnach um den Vorwurf der Urkundenfälschung im Zusammenhang mit der Verwendung gefälschter Parkausweise.

Anzeige habe das Ordinariat selbst erstattet, so die Staatsanwaltschaft. Dem widersprach eine Bistumssprecherin: Die Diözese sei durch polizeiliche Ermittlungen auf den Sachverhalt aufmerksam geworden. "Da die Polizei bereits ermittelt hat, konnte das Bistum von einer eigenen Anzeige absehen."

Bistum verurteilt mutmaßliche Fälschungen

Die Sprecherin ergänzte: "Wenngleich wir zu laufenden Ermittlungen keine Aussagen machen, haben wir ein großes Interesse an der vollständigen Aufklärung des Sachverhalts sowohl extern als auch intern. Wir haben diese Handlungen mit großem Bedauern wahrgenommen und verurteilen diese." Grundsätzlich würden Parkausweise und -plätze auf Antrag und je nach Verfügbarkeit an Mitarbeitende vergeben.

Darüber hinaus hieß es: "In naher Zukunft wird das Bistum über einen eigenen Parkplatz verfügen, sodass keine städtischen Parkplätze mehr genutzt werden. Dies wird dazu beitragen, die Parksituation in der Stadt zu entspannen." Für das Verfahren gegen die beiden Bistumsmitarbeiter ist laut Staatsanwaltschaft nun das Amtsgericht Ingolstadt zuständig. Dieses konnte am Donnerstag auf Nachfrage zunächst keine Auskünfte zum weiteren Vorgehen in der Sache machen.

Bistum Eichstätt

1948 zählte die Diözese ca. 340 .000 Katholiken, über ein Drittel mehr als noch 1940. Der Bevölkerungsanstieg zog die Errichtung einer Reihe neuer Pfarreien, Exposituren und Kuratien und damit einhergehend zahlreicher neuer Kirchen vor allem in den mittelfränkischen Diasporagebieten und in den beiden Ballungsräumen Ingolstadt und Nürnberg nach sich.

Eichstätter Dom / © Armin Weigel (dpa)
Eichstätter Dom / © Armin Weigel ( dpa )
Quelle:
KNA