Missbrauch in der südamerikanischen Kirche

Der Skandal und seine Folgen

152 katholische Priester sind in Mexiko wegen Missbrauchs suspendiert worden. In Chile hat sich ein des sexuellen Missbrauchs verdächtigter katholischer Geistlicher das Leben genommen.

Missbrauchsskandal in der Kirche (Symbolbild) / © Evandro Inetti (dpa)
Missbrauchsskandal in der Kirche (Symbolbild) / © Evandro Inetti ( dpa )

In Mexiko sind nach Angaben der Bischofskonferenz in den vergangenen neun Jahren insgesamt 152 katholische Geistliche wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern oder Jugendlichen von ihren Ämtern suspendiert worden. Ein Teil von ihnen sei wegen der Schwere der Vergehen im Gefängnis, sagte der Vorsitzende der Mexikanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Rogelio Cabrera Lopez aus Monterrey, nach Angaben der Zeitung "La Jornada" (Sonntag Online). Die Zahlen veröffentlichte die mexikanische Kirche im Rahmen ihrer Vorbereitungen auf den Missbrauchsgipfel im Vatikan vom 21. bis 24. Februar.

Suizid in Chile

In Chile hat sich ein des sexuellen Missbrauchs verdächtigter katholischer Geistlicher das Leben genommen. Wie chilenische Medien am Wochenende berichteten, wurden die Leiche des Priesters, der nach Vorwürfen des Missbrauchs an Minderjährigen im Erzbistum Puerto Montt seinen Rücktritt einreichte, am Samstag in seiner Privatwohnung gefunden.

Die katholische Kirche in Chile wird seit rund einem Jahr von einem Missbrauchsskandal erschüttert. Derzeit ermittelt die Justiz in 148 Fällen wegen Missbrauchsvorwürfen gegen Kirchenmitarbeiter, wie chilenische Medien unter Berufung auf jüngste Angaben der Staatsanwaltschaft meldeten. Dabei gehe es um 255 mutmaßliche Opfer. Auch mehrere Bischöfe sollen in die Vorgänge verwickelt sein.


Quelle:
KNA