Militärbischof würdigt Lebenskundlichen Unterricht für Soldaten

Für die "innere Führung"

Der katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck hat die Bedeutung des "Lebenskundlichen Unterrichts" der Kirchen in der Bundeswehr betont. Er fördere "ein ethisch reflektiertes soldatisches Selbstverständnis", sagte Overbeck in Berlin.

Soldaten in der Bundeswehr / © Bernd von Jutrczenka (dpa)
Soldaten in der Bundeswehr / © Bernd von Jutrczenka ( dpa )

Damit trage die Militärseelsorge dazu bei, das Prinzip der "Inneren Führung" in den deutschen Streitkräften umzusetzen. Der Militärbischof sprach in einem Gottesdienst zu einer "Woche der Begegnung" katholischer Gremien und Soldatenverbände in der Bundeswehr.

Gewissensrolle für Soldaten

Overbeck hob die Rolle des Gewissens für den Soldaten hervor. "Um der Freiheit dieses Gewissens willen endet nämlich jede Gehorsamspflicht unter anderem dort, wo rechtswidrige Handlungen befohlen werden", so der Essener Bischof. Für die Friedenssicherung brauche der Soldat zudem Fähigkeiten, "die weit über die klassischen militärischen hinausreichen".

Der Militärbischof nannte "Zivilität, interkulturelle Kompetenz und Kommunikationsfähigkeit". Sie seien Ergebnisse der "Inneren Führung" und der entsprechenden Prägung von Soldatinnen und Soldaten.


Militärbischof Overbeck / © KS / Doreen Bierdel
Militärbischof Overbeck / © KS / Doreen Bierdel
Quelle:
KNA