Humanisten machen sich für nicht religiöse Bürger stark

"Menschenrechte sind für alle da"

Fünf Wochen vor der Bundestagswahl fordert die Humanistische Vereinigung einen "Kurswechsel" zugunsten nicht religiöser Menschen. Wer in seinem Heimatland bedroht sei, solle "privilegierten Zugang zum Asylverfahren" erhalten.

Hände hinter Gefängnisstäben / © sakhorn (shutterstock)
Hände hinter Gefängnisstäben / © sakhorn ( shutterstock )

Das wird in einer am Samstag veröffentlichten Mitteilung der Organisation betont. Weiter heißt es mit Blick auf den internationalen Gedenktag für Opfer von Gewalt aufgrund der Religion oder der Weltanschauung an diesem Sonntag, weltweit lebten nicht nur religiöse Menschen in akuter Gefahr, sondern auch nicht religiöse Personen und Menschen mit humanistischer Haltung.

Kritik an der Bundesregierung

Vorstand Michael Bauer kritisierte, die Bundesregierung habe sich in dieser Amtszeit besonders dem Schutz von Christen verschrieben: "Solche einseitigen und ein wenig befremdlichen Schwerpunktsetzungen dürfen nicht fortgesetzt werden. Menschenrechte sind für alle da, nicht nur für Christ*innen." 

Die 1848 gegründete Humanistische Vereinigung versteht sich als Weltanschauungsgemeinschaft und Interessenvertretung nicht religiöser Menschen.

Menschenrechte

Menschenrechte sprechen jeder Person die gleichen Rechte und Freiheiten zu - unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, Weltanschauung oder politischer Haltung. Sie gelten von Geburt an und können nicht verwirkt werden. Als Basis gilt die "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte", die von den Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 als politische Willenserklärung verabschiedet wurde. An diesen wichtigen Meilenstein erinnert alljährlich der Tag der Menschenrechte

Menschenrechte werden vielerorts eingeengt / © Jens Büttner (dpa)
Menschenrechte werden vielerorts eingeengt / © Jens Büttner ( dpa )
Quelle:
KNA