Mehr als fünf Millionen in evangelischen Weihnachtsgottesdiensten

"Sehnsucht nach Frieden"

Die Evangelische Kirche in Deutschland hat mit Blick auf den Besuch der Weihnachtsgottesdienste eine positive Bilanz gezogen: Über fünf Millionen Menschen strömten in diesem Jahr zu rund 33.000 Gottesdiensten - ein leichter Anstieg.

Ein Schokoladenweihnachtsmann liegt während der Christvesper auf einem Gesangsheft / © Matthias Bein (dpa)
Ein Schokoladenweihnachtsmann liegt während der Christvesper auf einem Gesangsheft / © Matthias Bein ( dpa )
Bischöfin Kirsten Fehrs, Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), am 19. März 2024 in der Kapelle im Ökumenischen Forum HafenCity in Hamburg. / © Lars Berg (KNA)
Bischöfin Kirsten Fehrs, Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), am 19. März 2024 in der Kapelle im Ökumenischen Forum HafenCity in Hamburg. / © Lars Berg ( KNA )

Mehr als fünf Millionen Menschen haben nach Angaben der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) einen der 33.000 Heiligabend-Gottesdienste in Deutschland besucht. "Gerade in diesem Jahr ist aus meiner Sicht die große Sehnsucht nach Frieden mit Händen zu greifen", erklärte die EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs am Sonntag in Hannover. Nach ersten Hochrechnungen sei in einigen Regionen ein leichter Anstieg der Besucherzahlen zu verzeichnen.

Die Hamburger Bischöfin Fehrs sieht in der starken Teilnahme ein deutliches Signal dafür, dass die Weihnachtsbotschaft auch 2025 viele Menschen erreicht und bewegt hat: "Ich freue mich sehr, dass so viele Menschen an Heiligabend in die Kirchen gekommen sind! Ganz gleich, ob Kirchenmitglied oder nicht - viele Menschen suchen an Weihnachten in unseren Kirchen Ruhe und Besinnung und lauschen den vertrauten Liedern und der Weihnachtsbotschaft."

Hamburg, Lübeck, Ulm und Berlin

Evangelische Hauptkirche Sankt Michaelis, genannt "Michel" / © Michael Althaus (KNA)
Evangelische Hauptkirche Sankt Michaelis, genannt "Michel" / © Michael Althaus ( KNA )

Voll besetzte Kirchen und große Nachfrage habe es nicht nur in ländlichen Regionen gegeben, sondern auch in großen städtischen Kirchen, hieß es weiter. So hätten in der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis, dem "Michel", mehr als 12.900 Besucherinnen und Besucher einen der Heiligabend-Gottesdienste besucht. Im Dom zu Lübeck seien in vier Gottesdiensten in diesem Jahr 4.500 Besucherinnen und Besucher gezählt worden - das entspricht laut EKD einem Plus von zehn Prozent.

Die Berliner St. Marienkirche verzeichnete den Angaben zufolge rund 2.000 Besucherinnen und Besucher in ihren Gottesdiensten. An den drei Heiligabend-Gottesdiensten im Ulmer Münster nahmen nach der Statistik insgesamt 3.750 Menschen teil. Die Johanneskirche in Düsseldorf und die Stadtkirche Sankt Petri in Dortmund meldeten danach in den Gottesdiensten eine höhere Teilnahme als im Vorjahr. 

Familiengottesdienste am beliebtesten

Krippenspiel in einer Kirche in Hannover / © Jens Schulze (epd)
Krippenspiel in einer Kirche in Hannover / © Jens Schulze ( epd )

In den allermeisten Kirchen seien die Seitenschiffe und Emporen für die Gottesdienstbesucher geöffnet oder zusätzliche Stuhlreihen
aufgestellt worden. Besonders gefragt gewesen seien erneut Familiengottesdienste sowie musikalisch gestaltete Christvespern.
Glaube spiele für Gottesdienstbesucher jedoch nicht nur an Heiligabend eine Rolle, betonte die EKD.

Quelle:
epd
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