Mechthild Thürmer wird als Äbtissin in Bayern wiedergewählt

Bekannt aus Asylprozess

Mechthild Thürmer, Äbtissin im oberfränkischen Kirchschletten, ist von ihrer Klostergemeinschaft für eine zweite zwölfjährige Amtszeit wiedergewählt worden. Das teilte das Erzbistum Bamberg am Freitag mit.

Schwester Mechthild Thürmer / © Christoph Renzikowski (KNA)
Schwester Mechthild Thürmer / © Christoph Renzikowski ( KNA )

Die Ordensfrau wurde bundesweit bekannt durch einen im Februar 2023 eingestellten Prozess wegen der Gewährung von Kirchenasyl in mehreren Fällen. Dem Kloster gehören nach eigenen Angaben derzeit sechs Benediktinerinnen an.

Kloster benötigt neue Mitglieder

Mutter Mechthild sagte, in ihren ersten zwölf Jahren als Äbtissin seien sieben Mitschwestern gestorben. "So hat sich unsere Gemeinschaft ein wenig mehr als halbiert."

Deswegen benötige ihr Kloster unbedingt neue Mitglieder und Hilfe jeglicher Art. Zu dem Konvent gehören ein Gästehaus, eine ökologisch betriebene Landwirtschaft und eine Kerzenwerkstatt. 

Die Fränkin trat selbst mit 20 Jahren bei den Benediktinerinnen ein.

Mit mehreren Preisen ausgezeichnet

Sie ist gelernte Krankenschwester. Neben ihren Verwaltungsaufgaben gibt sie Grund- und Mittelschülern Religionsunterricht. Wegen ihres Engagements für Flüchtlinge wurde sie inzwischen mit mehreren Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Göttinger Friedenspreis.

Nach ihren Angaben haben seit 2016 gut 30 von Abschiebung bedrohte Asylbewerberinnen und Asylbewerber in ihrer Abtei Maria Frieden ein Obdach erhalten.

Quelle:
KNA