Marx für vier Tage in Rom

Neue Kardinäle und Kurienreform

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx fährt in den kommenden Tagen nach Rom. Am Samstag nimmt er am Konsistorium teil, wie die Erzbischöfliche Pressestelle am Mittwoch bestätigte.

Kardinal Reinhard Marx predigt / © Julia Steinbrecht (KNA)
Kardinal Reinhard Marx predigt / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Dabei wird Papst Franziskus 20 Kirchenmänner aus aller Welt zu neuen Kardinälen erheben. Darunter ist kein Deutscher.

Am Montag und Dienstag spricht die Kardinalsversammlung mit dem Papst über die Umsetzung der Kurienreform. Im Vorfeld der Beratungen wird über eine mögliche Reform der Regeln für die nächste Papstwahl, das Konklave, spekuliert. Auch die Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. hatten Veränderungen an der Konklaveordnung vorgenommen.

Drei stimmberechtigte deutsche Kardinäle

Das Kardinalskollegium ist formal das wichtigste Beratergremium des Papstes. Zudem hat es die Aufgabe, "für die Papstwahl zu sorgen", wie es im Kirchenrecht (Can. 349) heißt. Derzeit gibt es 206 Kardinäle, davon sind 116 unter 80 und damit berechtigt, an einer Papstwahl teilzunehmen.

Zurzeit gehören acht Deutsche dem Kardinalskollegium an: Walter Brandmüller (93), Paul Josef Cordes (87), Walter Kasper (89), Reinhard Marx (68), Gerhard Ludwig Müller (74), Karl-Josef Rauber (88), Friedrich Wetter (94) und Rainer Maria Woelki (66). Von ihnen wären bei einer Papstwahl nur die drei unter 80-Jährigen stimmberechtigt: Marx, Müller und Woelki.

Was ist ein Konsistorium?

Die Kardinäle sind die engsten Mitarbeiter und Berater des Papstes als Oberhaupt der Weltkirche. Diese Aufgabe üben sie vor allem in Konsistorien aus, von lateinisch "consistorium" für "Versammlung". Der Papst beruft diese Treffen zu besonderen Anlässen ein und leitet sie. Es gibt ordentliche und außerordentliche Konsistorien.

Birette, rote viereckige Hüte für neu ernannte Kardinäle / © Romano Sicilian (KNA)
Birette, rote viereckige Hüte für neu ernannte Kardinäle / © Romano Sicilian ( KNA )
Quelle:
KNA