Kirche geschlossen, Gottesdienste verlegt: Ein Marder hat die katholische Kirchengemeinde Auferstehung Christi im baden-württembergischen Rottweil zum Umzug gezwungen. Wie der "Schwarzwälder Bote" am Freitag berichtet, ist der Gestank im Kirchenraum so unerträglich, dass an reguläre Feiern nicht mehr zu denken ist.
Kammerjäger bleibt erfolglos
"Das ist wirklich nicht auszuhalten", sagte Pfarrer Jürgen Rieger der Zeitung. Ein Kammerjäger habe zwar mehrfach versucht, den Marder – tot oder lebendig – aufzuspüren, jedoch bislang ohne Erfolg. Spuren fand man demnach lediglich in den Heizungsschächten zwischen Kirche und Gemeindezentrum. Dort lagen Hinweise auf den ungebetenen Gast und einige Münzen, die offenbar nicht wie vorgesehen in einer Spendenbox gelandet sind. Der Geistliche dankte Ehrenamtlichen, die trotz der Widrigkeiten wichtiges Kircheninventar gerettet hätten und nun täglich die Kirche lüfteten.
Wegen des anhaltenden Gestanks weicht die Gemeinde nun ins benachbarte Gemeindezentrum aus. Gottesdienste finden bis auf Weiteres dort statt; für die anstehende Firmung ist ein Umzug in eine größere Kirche geplant, wie es hieß. Einziger Profiteur des Ganzen scheint derzeit der Marder zu sein - er hat das Gotteshaus weiterhin ganz für sich.