Misereor-Aktion für Verliebte hilft bolivianischen Kleinbauern

Maibäume für einen guten Zweck

Das bischöfliche Hilfswerk Misereor bietet in diesem Jahr eine besondere Aktion zum 1. Mai an. Dort kann man seinen Maibaum bestellen, analog oder digital, und nebenbei in Bolivien Hilfe leisten. Aber wie funktioniert die Aktion genau?

Geschmückter Maibaum mit Herz (KNA)
Geschmückter Maibaum mit Herz / ( KNA )

DOMRADIO.DE: Birke abholen per "Klick & Collect". Wie ist das geplant?

Selena Möller (Misereor): Die Menschen haben in diesem Jahr zwei verschiedene Möglichkeiten einen Maibaum zu stellen. Einmal analog oder digital. Analog ist es für all diejenigen möglich, die hier bei uns in Aachen an der Geschäftsstelle den Maibaum wirklich abholen möchten. Es wird dann natürlich ein richtiger Baum sein. Die andere Möglichkeit ist eben das Digitale. Das ist dann für diejenigen, für die sich entweder der Anreiseweg nach Aachen nicht lohnt oder eine Postkarte verschicken wollen.

DOMRADIO.DE: Maibaumpost ist natürlich auch eine schicke Idee. Wie sieht die aus?

Möller: Wir haben ja über einige Jahre immer unsere Maibaum-Aktion in Aachen stattfinden lassen. Das war aber schon im letzten Jahr wegen Corona nicht möglich. Wir haben eine Alternative gesucht, weil wir uns eben nicht vor der Geschäftsstelle versammeln und durch die Straßen laufen können. So entstand die Idee, als Ersatz eine Postkarte zu verschicken.

Die Leute können bei uns auf der Homepage www.2-euro-helfen.de spenden und bekommen kurz vor dem 1. Mai einen Link per Mail zugeschickt. Über diesen Link werden sie auf eine Homepage weitergeleitet, auf der ein Design mit einem süßen Maiherz, ein Mix aus Maiherz und Maibaum, schon vorgegeben ist. Man kann noch eine persönliche Nachricht dazu schreiben. Diese Postkarte wird dann innerhalb von 24 Stunden automatisch an den Lieblingsmenschen verschickt.

DOMRADIO.DE: Für was spende ich auf der Homepage genau?

Möller: Wir haben einen Projektpartner aus Bolivien und arbeiten mit der Caritas zusammen. Kleinbauernfamilien und indigene Bevölkerungsgruppen erhalten im Norden Boliviens durch diese Spenden Workshops. Das Ziel ist, dass die Familien sich dort gesund und ausgewogen ernähren können und über ein ausreichendes Einkommen verfügen. Wir wollen ihnen zu einem Leben in Würde verhelfen.

DOMRADIO.DE: Damit möglichst viel zusammenzubekommt, wollen Sie bestimmt viele Menschen begeistern mitzumachen?

Möller: Genau, wobei die analoge Version für diejenigen, die den Maibaum in Aachen abholen möchten, begrenzt ist. Da können wir natürlich nicht unendlich viele Maibäume ausgeben. Um allen Corona-Auflagen Folge zu leisten, geht das auch nur als Vorbestellung, im Gegensatz zu den anderen Jahren, wo man einfach so hinkommen konnte.

Aber für unsere Postkartenaktion rufen wir tatsächlich möglichst viele Menschen dazu auf mitzumachen. Man tut wirklich was Gutes. Die Höhe der Spende ist überhaupt nicht festgelegt. Man kann zwei oder fünf Euro spenden. Das ist total unterschiedlich und jedem selbst überlassen. Es ist auf jeden Fall eine gute Sache. Das Geld geht in Projekte, mit denen man den Menschen in Bolivien ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Gleichzeitig kann man mit der Postkarte lieben Menschen hier eine Freude machen.

Das Interview führte Dagmar Peters.


Bäuerin mit Hut in Bolivien / © Rafa artphoto (shutterstock)
Bäuerin mit Hut in Bolivien / © Rafa artphoto ( shutterstock )
Quelle:
DR