Lohmann sieht Kampagne gegen Arbeitskreis

Karrierekiller katholisch?

Der Sprecher des Arbeitskreises Engagierter Katholiken in der CDU, Martin Lohmann, hat den Umgang der Parteispitze mit dem Arbeitskreis kritisiert. Es gebe Gerüchte, nach denen eine Mitgliedschaft nicht karrierefördernd sei.

 (DR)

«Es gibt Gerüchte, dass Abgeordneten mit Verweis auf die Parteikarriere quasi verboten wurde, unserer Initiative beizutreten. Stimmt das, hätte die CDU ein arges Demokratiedefizit», sagte Lohmann am Donnerstag in einem Interview mit den Zeitungen der Osnabrücker Verlagsgruppe Bistumspresse. Den Vorwurf des stellvertretenden Parteivorsitzenden Jürgen Rüttgers, der AEK betone das Trennende und nicht das Gemeinsame in der Union, nannte Lohmann unwahr.

Der Mitte November gegründete AEK will nach eigenem Selbstverständnis das katholische Profil innerhalb der Union stärken, insbesondere beim Lebensschutz und in der Familienpolitik.

Vorbehalte der Parteispitze
Die Gründung stieß auf erkennbare Vorbehalte mehrerer Vertreter der Parteispitze. Lohmann betonte jedoch, der AEK sei eine Bewegung der Parteibasis und schiele nicht auf prominente Mitglieder. Den Kritikern des AEK warf Lohmann eine grundlose und anonyme Diskreditierung einzelner vor. Teile der CDU hätten zudem versucht, «den AEK totzuschweigen».

Bayerns früherer Wissenschaftsminister Thomas Goppel (CSU) will am 6. März eine eigene Katholiken-Kommission in seiner Partei gründen; sie will sich «ChristSoziale Katholiken (CSK) in der CSU» nennen.