Jens Spahn über seinen Glauben

"Liebe Gott hat mich so gemacht, wie ich bin"

Für Jens Spahn steckt nicht mehr viel Widerspruch darin, homosexuell, katholisch und konservativ zu sein. Er sei katholisch sozialisiert worden und diese Rituale böten im Halt im Alltag.

Jens Spahn zur Corona-Lage in Deutschland / © Tobias Schwarz/AFP Pool (dpa)
Jens Spahn zur Corona-Lage in Deutschland / © Tobias Schwarz/AFP Pool ( dpa )

"Ich glaube immer, der liebe Gott hat mich ja so gemacht offensichtlich, er wird sich ja was dabei gedacht haben", sagte Spahn im Podcast mit der Moderatorin Sandra Maischberger am Freitag. Das Entscheidende beim Glauben sei nicht nur die Kirche als Institution, die Dinge mache er ja im Zweifel mit jemand anderem aus. Und die Kirche sei am Ende auch vom Menschen gemacht und gelebt und diese seien fehlbar und nicht perfekt. "Und dafür ist sie doch schon eines guten Weges gegangen, die heilige römische Kirche, den Rest schafft sie auch noch."

Schwul sein kein "Lebensentwurf"

Mit dem Begriff, schwul sei ein "Lebensentwurf", wie es in einem CDU-Beschluss stehe, tue er sich indes schwer. "Lebensentwurf bedeutet ja eigentlich, ich wache morgens auf und hab irgendwie so eine neue Idee von meinem Leben - ich bin jetzt mal schwul." Wenn er es sich damals hätte aussuchen können, hätte er sich "wahrscheinlich anders entschieden, wenn man das jetzt mal genau nimmt". Jetzt sei er mit sich im Reinen. Aber es seien nicht nur leichte Momente gewesen, den Eltern ein paar Dinge zu erklären.

Viel von dem was er sei, sei er durch seine katholische Prägung. Er sei Messdiener und in der Katholischen Jugendarbeit aktiv gewesen und habe eine bischöfliche Schule besucht. Viele dieser Rituale böten Halt im Alltag.


Quelle:
KNA