Lesung für Friedensnobelpreisträger in Berlin

Pfarrer erinnert an Liu Xiaobo

Für den 2017 gestorbenen chinesischen Menschenrechtler und Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo gibt es seit Sonntag eine Solidaritätsaktion in Berlin.  "Chinesen aus aller Welt" würden sie unterstützen, heißt es.

Gedenken an Liu Xiaobo / © Vincent Yu (dpa)
Gedenken an Liu Xiaobo / © Vincent Yu ( dpa )

Der Kempener Pfarrer und Religionslehrer Roland Kühne organisiert seit Sonntag ab 6 Uhr in Berlin eine Solidaritätsaktion für den 2017 gestorbenen chinesischen Menschenrechtler und Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo. Vor der chinesischen Botschaft wird Kühne zwölf Stunden lang Texte und Briefe von Liu Xiaobo lesen, der am Sonntag aus dem Gefängnis gekommen wäre, wie der evangelische Kirchenkreis Krefeld-Viersen ankündigte. Die zwölf Stunden stehen dabei für die zwölf Jahre Haft, zu denen Liu Xiaobo verurteilt worden war.

Kühne, der seit 2010 Schülerdemos für Menschenrechte in Berlin organisiert, wird nicht allein lesen, sondern erhält Unterstützung von "Chinesen aus aller Welt", wie es hieß. So werden sich über eine Zoom-Konferenz zwischen 6 und 8 Uhr Menschen aus Hongkong zuschalten, zwischen 14 und 16 Uhr werden Beiträge von Teilnehmern aus den USA und Europa erwartet. Auch Mitlesende aus Berlin sind angefragt. Zudem sollen Transparente auf Chinesen aufmerksam machen, die aktuell in dem Land inhaftiert sind.


Quelle:
epd