Leitungsteams für 20 Pastoralräume im Bistum Trier benannt

Reform im Bistum Trier schreitet voran

Die Seelsorge- und Strukturreform im Bistum Trier wird konkreter. Bischof Stephan Ackermann hat die Leitungsteams für die 20 Pastoralen Räume benannt, die zum 1. Januar errichtet werden sollen, wie die Diözese mitteilte.

Blick über den Innenhof auf den Trierer Dom Sankt Petrus (l.) und den Domkreuzgang / © Julia Steinbrecht (KNA)
Blick über den Innenhof auf den Trierer Dom Sankt Petrus (l.) und den Domkreuzgang / © Julia Steinbrecht ( KNA )

In den Pastoralräumen sollen die weiterhin eigenständigen Pfarreien enger vernetzt zusammenarbeiten. Den Teams stehe jeweils ein Priester als Dekan vor, mit dem ein oder zwei weitere Personen in der Leitung zusammenarbeiten - das können Frauen oder Männer sein. "Dabei nehmen sie je eigene, vom Bischof delegierte Aufgaben wahr", hieß es.

Verzögerung nach massivem Widerstand

Zum Januar waren die ersten 15 Pastoralen Räume an den Start gegangen - nach zweijähriger Verzögerung. Die ursprünglichen Pläne waren nach teils massivem Widerstand aus dem Bistum vom Vatikan gestoppt worden, der Änderungen verlangt hatte. Die Pastoralen Räume sollen die bisherigen Dekanate nach und nach ablösen.

Debatte um Pastorale Räumen

Für die Errichtung der künftigen 20 Pastoralen Räume habe eine Anhörung stattgefunden. Daran hätten sich 60 Prozent aller befragten Kirchengemeinden und fast alle Dekanate beteiligt. 50 Prozent äußerten sich demnach zustimmend, 27 Prozent neutral beziehungsweise enthaltend und 23 Prozent ablehnend. Ein Drittel der ablehnenden Stellungnahmen sei mit der Sorge begründet worden, dass die Seelsorge künftig zu wenig in der Nähe der Gläubigen stattfinde. "Ein Viertel der ablehnenden Stellungnahmen hielten eine Äußerung für sinnlos", so das Bistum.

Bistum Trier

Liebfrauenkirche und Trierer Dom / © Julia Steinbrecht (KNA)
Liebfrauenkirche und Trierer Dom / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Das Bistum Trier ist das älteste in Deutschland. Es erstreckt sich über eine Fläche von 12.870 Quadratkilometern. Im Bistum Trier, das Grenzen zu Frankreich, Luxemburg und Belgien hat, leben etwa 2,5 Millionen Menschen. Als erster Bischof von Trier gilt der heilige Eucharius im dritten Jahrhundert. Das spätere Erzbistum, dessen Oberhirten seit 1198 auch Kurfürsten waren, war eines der wichtigsten im alten Reich. 

Quelle:
KNA