Laut Papst wird zu viel über Krieg gesprochen

"Vom Frieden träumen"

Papst Franziskus ruft dazu auf, mehr von Frieden und weniger vom Krieg zu reden. "Heute sprechen viele, zu viele von Krieg. Kriegerische Rhetorik ist leider wieder in Mode. Das ist hässlich!", sagte er am Donnerstag im Vatikan.

Papst Franziskus hält die Heilige Chrisammesse am Gründonnerstag im Petersdom. / © Gregorio Borgia/AP (dpa)
Papst Franziskus hält die Heilige Chrisammesse am Gründonnerstag im Petersdom. / © Gregorio Borgia/AP ( dpa )

"Aber während Worte des Hasses verbreitet werden, sterben Menschen in der Brutalität der Konflikte. Stattdessen müssen wir von Frieden sprechen, vom Frieden träumen."

Säkularer Staat schafft Harmonie 

Der Papst äußerte sich unter anderem vor Vertretern von Religion und Politik aus Kasachstan. In seiner Rede sprach er auch von "gesunder Laizität". Diese vermische nicht Religion und Politik und erkenne gleichzeitig die wesentliche Rolle der Religionen in der Gesellschaft im Dienst des Gemeinwohls an. Solch ein säkularer Staat trage in hohem Maße zur Schaffung von Harmonie bei. Die Achtung von Vielfalt sei ein unverzichtbares Element der Demokratie und müsse ständig gefördert werden.

Der Papst empfing die Teilnehmer eines ersten Arbeitstreffens zwischen der Vatikanbehörde für den interreligiösen Dialog und dem Weltkongress der Religionen, das derzeit im Vatikan stattfindet. Im September 2022 hatte Franziskus den Weltkongress in Kasachstan besucht. 

Als Reaktion auf Terroranschlag 9/11 entstanden

Zu den weiteren prominenten Teilnehmern zählten damals der griechisch-orthodoxe Patriarch von Jerusalem, Theophilos III., Großscheich Ahmed al-Tayyeb und Israels sephardischer Oberrabbiner Jitzchak Josef.

Seit 2003 lädt die kasachische Regierung alle drei Jahre zu einem Kongress von Führern der Welt- und traditionellen Religionen ein. Das Treffen entstand auch als Reaktion auf die islamistischen Terroranschläge des 11. September 2001 in den USA.

Quelle:
KNA