Durch den Verkauf einer verhüllten und vom Künstler signierten DVD-Reihe über die Vatikanischen Museen wurden insgesamt 200.000 Euro für ein Kinderkrankenhaus in der Zentralafrikanischen Republik gesammelt. Wie die Organisatoren des Projekts am Wochenende in Rom mitteilten, wurde die Summe nun dem Papst im Vatikan überreicht.
Der Pop-Art-Künstler hatte dem Leiter des vatikanischen Mediensekretariats, Dario Edoardo Vigano, eine verhüllte DVD-Kollektion über die Vatikanischen Museen überlassen. Davon wurden einige hundert Repliken angefertigt, die Christo persönlich signierte. Deren Erlös wies der Papst dem Kinderkrankenhaus in der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik zu. Er hatte es im November 2015 selbst besucht. Die Kunstwerke wurden verkauft oder vom Auktionshaus Christie's versteigert. Die Initiative lief unter dem Titel "Christos Box. Zwischen Kunst und Barmherzigkeit. Ein Geschenk für Bangui".
Statt Vatikanische Museen verhüllt er ein DVD-Set
Ursprünglich wollte Christo, der unter anderem für die Verhüllung des Berliner Reichstags 1995 bekannt ist, laut einem italienischen Medienbericht die Vatikanischen Museen verhüllen. Da dies nicht möglich gewesen sei, habe er stattdessen das DVD-Set über die Vatikanischen Museen verpackt, berichtete die Tageszeitung "Corriere della Sera" im Mai 2016.
Die von Christo verhüllte DVD-Kollektion ist mit einem Detail des Freskos "Die Schule von Athen" bedruckt, das der Renaissancekünstler Raffael (1483-1520) auf Wunsch von Papst Julius II. (1503-1513) anfertigte - eines der bekanntesten Werke der Vatikanischen Museen. Der von Christo gewählte Ausschnitt zeigt den Cousin von Papst Julius II. Verhüllt hat der Künstler die DVD-Box mit einer matt-durchsichtigen Folie, die mit einer Kordel verschnürt ist.
