Kubas Opposition sucht erneut Hilfe der Kirche gegen Repressionen

Männer in Schwarz gefragt

Angesichts steigender Repression in Kuba haben die "Damen in Weiß" die katholischen Kirche um Vermittlung mit der kommunistischen Regierung gebeten. Mitarbeiter von Havannas Erzbischof Jaime Ortega um Vermittlung gebeten.

 (DR)

"Wir wollen, dass die Repression und Schläge gegen uns und andere Menschenrechtsaktivisten aufhören", sagte eine Sprecherin der Menschenrechtsgruppe am Dienstag (Ortszeit).



Bereits im vergangenen Jahr hatte sich Erzbischof Ortega bei Kubas Präsident Raúl Castro für Kubas verfolgte Opposition eingesetzt. In der Folge wurden mehr als 115 politische Häftlinge entlassen und größtenteils nach Spanien ins Exil geschickt. Da laut den "Damen in Weiß" immer noch etwa 60 Menschen aus politischen Gründen in Haft sind, fährt die aus Angehörigen politischer Häftlinge zusammengesetzte Gruppe mit ihren wöchentlichen Schweigemärschen fort.



Steigende Represssion beklagte am Dienstag (Ortszeit) auch die kubanische Menschenrechtskommission. Der illegalen, aber von der Regierung tolerierten Organisation zufolge wurden in den letzten fünf Wochen mindestens 65 Oppositionelle vorübergehend festgenommen und dabei grob misshandelt. 29 Dissidenten seien immer noch in Haft, nachdem am Sonntag Spezialtruppen mit Tränengas gegen eine Mahnwache in einem Privathaus vorgingen. Die Zusammenstöße und Verhaftungen ereigneten sich allesamt in der östlichen Provinz Santiago de Cuba.