Koptischer Abt wird Dienstag beerdigt

Ungeklärter Tod

Der Abt des koptisch-orthodoxen Sankt-Makarius-Klosters im Wadi al-Natrun ist am Sonntagmorgen in einer Blutlache tot aufgefunden worden. Derzeit werde die Umstände des Todes untersucht. Dienstagmittag wird er beigesetzt.

Symbolbild: Kopten / © Peter Kneffel (dpa)
Symbolbild: Kopten / © Peter Kneffel ( dpa )

Der am Sonntag tot aufgefundene Abt des koptisch-orthodoxen Sankt-Makarius-Klosters im Wadi al-Natrun, Bischof Epiphanius, soll am Dienstagmittag beigesetzt werden. Das teilte die koptische Kirche laut Bericht der ägyptischen Zeitung "Al-Ahram" am Montag mit. Derzeit würden die Umstände des Todes von den offiziellen Behörden untersucht. Ergebnisse lägen noch nicht vor.

Der 64-jährige Geistliche wurde laut Medienberichten am Sonntagmorgen in einer Blutlache liegend tot aufgefunden. Vermutlich befand sich der Abt auf dem Weg von seiner Zelle zum Morgengebet in der Kirche, als ihn ein tödlicher Schlag mit einem spitzen, schweren Gegenstand auf den Kopf traf. Die Sicherheitsbehörden schließen Mord nicht aus. Offizielle Stellungnahmen zur Todesursache seitens der ägyptischen Behörden gab es laut Zeitung bislang nicht.

Beileid und Würdigung des Verstorbenen

Die koptisch-orthodoxe Kirche würdigte Bischof Epiphanius in einer Stellungnahme als ehrbaren Mönch und Gelehrten. Koptenpapst Tawadros II. sprach der Klostergemeinschaft sein Beileid aus und würdigte den Verstorbenen als bescheidenen und sanftmütigen Menschen.

Das koptisch-orthodoxe Kloster des Heiligen Makarios des Großen liegt in der Sketischen Wüste zwischen Kairo und Alexandria. Es wurde im 4. Jahrhundert vom Heiligen Makarios von Ägypten gegründet und ist seither ununterbrochen bewohnt.

Die Kopten sind die größte christliche Gemeinschaft in Ägypten. Sie führen ihre Anfänge auf den Evangelisten Markus zurück. Angaben über Mitgliederzahlen schwanken zwischen acht und elf Millionen unter den rund 94,5 Millionen Einwohnern Ägyptens. Immer wieder waren die Kopten wiederholt Ziel von islamistischen Anschlägen.


Quelle:
KNA
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