Neue Ansprechpartner für Missbrauchsopfer im Bistum Aachen

Konsequenz des Gutachtens

Im Bistum Aachen gibt es nach der Veröffentlichung eines Missbrauchsgutachtens fünf neue, unabhängige Ansprechpartner für Opfer sexuellen Missbrauchs. Die Mitarbeiter seien künftig erste Anlaufstelle für Betroffene und deren Angehörige.

Blick auf den Aachener Dom / © engel.ac (shutterstock)

Das teilte die Aachener Diözese am Mittwoch mit. Sie führten Beratungsgespräche und leisteten Unterstützung bei eventuellen Verfahren. Die Experten sind der Fachstelle für Prävention und Intervention zugeordnet.

Weitere Schritte sollen folgen

"Ich begrüße das außerordentliche Engagement der neuen Ansprechpersonen sehr und stehe mit allen in einem engen fachlichen Austausch", erklärte der Interventionsbeauftragte Helmut Keymer. Auch plane das Bistum, noch in diesem Jahr einen Betroffenenbeirat sowie eine unabhängige Aufarbeitungskommission ins Leben zu rufen.

Vorwurf der "unverdienten Milde"

Das Missbrauchsgutachten der Münchner Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl (WSW) für das Bistum Aachen wurde im November veröffentlicht. Es wirft früheren Verantwortungsträgern, darunter Altbischof Heinrich Mussinghoff (80) und seinem Generalvikar Manfred von Holtum (76), eine "unverdiente Milde" gegenüber des Missbrauchs verdächtigten und verurteilten Geistlichen vor.


Quelle:
KNA