Kölner Rosenmontagszug wohl ohne Luther

Reformation kein Thema

Getrübte Karnevalsstimmung bei Kölns Protestanten: Anders als bei den Rosenmontagszügen in Mainz und Düsseldorf wird es keinen Wagen zu 500 Jahre Reformation geben, sagte Kölns Stadtsuperintendent Rolf Domning am Mittwoch.

Clowns beim Düsseldorfer Rosenmontagszug 2016 / © Maja Hitij (dpa)
Clowns beim Düsseldorfer Rosenmontagszug 2016 / © Maja Hitij ( dpa )

"Wir machen niemandem einen Vorwurf, aber wir hätten schon sehr gerne einen eigenen Motivwagen zu diesem großen Anlass gehabt", bedauerte der Chef des evangelischen Kirchenverbands Köln und Region gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Diesen Vorschlag habe das Festkomitee Kölner Karneval vor zwei Jahren unterstützt, so Domning. Im Herbst sei dann das Angebot gekommen, einen Wagen mit dem Kölner Zentral-Dombau-Verein, dem Kölner Männer-Gesang-Verein und dem Karnevalsverein "Unger uns" zu  teilen. "Das waren nicht die Bedingungen, die wir uns erhofft hatten", sagte der Geistliche.

Nun wird der Kölner Pastor sogar nach Düsseldorf abwandern - zumindest für Rosenmontag: Er folge der Einladung, auf dem Motivwagen des Kirchenkreises Düsseldorf mitzufahren. Motto: "Vergnügt, erlöst, befreit, evangelisch. Reformation im Rheinland - seit 500 Jahren." Eine Chance auf Luthers Präsenz im Kölner Rosenmontagszug besteht aber noch: Vielleicht taucht der Reformator auf dem "Geheimwagen" auf, dessen Motiv das Festkomitee traditionell bis zum Start des Zuges nicht verrät.


Quelle:
KNA