Kölner Krippenweg mit mehr als 100 Stationen

"Ein Brückenschlag"

An mehr als 100 Stationen sind beim diesjährigen Kölner Krippenweg wieder aktuelle und traditionelle Darstellungen der Weihnachtszene zu sehen. Bis zum 6. Januar werden Krippen aus unterschiedlichsten Kulturräumen ausgestellt.

Kölner Krippenweg / © domradio.de (DR)
Kölner Krippenweg / © domradio.de ( DR )

Die Krippen auf dem Kölner Krippenweg sind aus unterschiedlichen Materialien und Epochen und werden an frei zugänglichen Orten wie städtischen Institutionen, Kirchen und Geschäften gezeigt, wie das Kölner Kulturbüro Rheinstil und die Stadt Köln am Dienstag ankündigten.

Ukrainisches Krippenfenster verweist auf Kölns Projektpartnerschaft

Im Bürgerbüro der Stadt wird dem Kulturbüro zufolge etwa ein ukrainisches Krippenfenster gezeigt, das auf Kölns Projektpartnerschaft mit der Stadt Dnipro verweist. Im Kölner Hauptbahnhof ist eine Friedenskrippe zu sehen, die die Geburt Christi im kriegszerstörten Köln zeigt.

Eine von der Hildener Künstlerin Annette Hiemenz gestaltete Krippenszene erinnert an die Flutkatastrophe 2021, indem sie die Weihnachtsgeschichte im verwüsteten Ahrtal zeigt. Das Kölnische Stadtmuseum zeigt eine kölsche Krippe, bei dem das Jesuskind auf dem Alter Markt in einem Blumenstand zur Welt kommt. 

Ein Brückenschlag vom Rheinland nach Lateinamerika

Das Künstlermotiv des 28. Kölner Krippenwegs ist den Angaben zufolge eine südamerikanische Kastenkrippe von Regine Weber aus Krefeld. Mit dem sogenannten Retablo schaffe sie einen Brückenschlag vom Rheinland nach Lateinamerika, hieß es. Denn die Friedensbotschaft der Krippe teilten Menschen auf der ganzen Welt, "von Köln bis Cuzco". Zu sehen ist die Krippe im Fenster des Reisebüros Unpauschal in der Alteburger Straße.

Der Krippenweg wird vom Kulturbüro Rheinstil in Kooperation mit dem gemeinnützigen Verein Krippenfreunde Region Köln e. V. organisiert. 

Krippe

Krippen sind Futtertröge. In der Heiligen Schrift werden sie im Zusammenhang mit der Geburt Jesu erwähnt. Beim Evangelisten Lukas heißt es: Maria "gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war." 

Als Krippe wird auch die ganze figürliche Darstellung der Geburtsszene bezeichnet. Erstmals als Abbildung des Geburtsgeschehens Jesu sind Krippen im 16. Jahrhundert in Italien und Spanien nachweisbar, bald darauf auch in Süddeutschland. 

Krippendarstellung der Heiligen Familie / © Annamaria Zappatore (shutterstock)
Krippendarstellung der Heiligen Familie / © Annamaria Zappatore ( shutterstock )
Quelle:
epd