Kölner Domglocken werden gewartet

Jährliche Überprüfung

In diesen Tagen sind die Kölner Domglocken wieder außer der Reihe zu hören. Der Grund dafür ist die jährlich stattfindende Wartung der zwölf Instrumente durch eine beauftragte Firma, um die Anlage funktionstüchtig zu halten.

Die Petersglocke im Südturm des Kölner Domes / © Elisabeth Schomaker (KNA)
Die Petersglocke im Südturm des Kölner Domes / © Elisabeth Schomaker ( KNA )

Jedes Jahr an den Tagen vor dem Fronleichnamsfest findet die routinemäßige Wartung der Glocken des Kölner Domes statt. Sie wird in diesem Jahr vom 17. bis zum 18. Juni durchgeführt, informiert die Dombauverwaltung. Aus diesem Grund werden immer wieder die Glocken des Kölner Domes und auch die Petersglocke zu hören sein.

Geltende Richtlinie

Geläuteanlagen zu warten sei keine Empfehlung, sondern entspreche geltenden Richtlinien, sagt Andreas Philipp, Vorsitzender des Beratungsauschusses für das Deutsche Glockenwesen, eines ökumenischen Gremiums, das von der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) und der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) gemeinsam eingesetzt wurde und getragen wird.

In der DIN 4178 Glockentürme heißt es, dass "für dynamisch hoch belastete Glockentürme und für historische Glockentragwerke [...] die präzise Einhaltung vorgegebener Klöppelanschlagszahlen und Läutewinkel von entscheidender Bedeutung" ist. Auch eine harmonische Klangentfaltung sei von der Einhaltung dieser Parameter abhängig. "Deshalb ist für jede Glockenanlage eine regelmäßige Wartung, in der Regel 1-mal jährlich, durch geeignetes Fachpersonal erforderlich."

Technische und musikalische Untersuchung

Bei der Geläutewartung geht es nicht nur darum, dass die Anlage technisch funktioniert und sich andeutende Schäden rechtzeitig erkannt werden. Auch das Überprüfen eines ausgeglichenen Glockenklangs der einzelnen Instrumente und untereinander ist Bestandteil der regelmäßig vorgenommenen Untersuchung.

Die Glocken des Kölner Doms

Die Glocken des Kölner Doms läuten zu den Messen in dem Weltkulturerbe und zu besonderen festlichen Anlässen. Die größte Glocke ist die Petersglocke, auch "dicker Pitter" oder "decker Pitter" genannt. Sie ist zugleich die zweitgrößte freischwingende Glocke der Welt mit einem Durchmesser von 3,22 Metern und einem Gewicht von 24 Tonnen. Sie ersetzt seit 1924 die im ersten Weltkrieg eingeschmolzene Kaiserglocke. Hinzu kommen Glocken mit so klangvollen Namen wie Pretiosa, Speciosa oder Mettglocke.

Kölner Domglocken werden gewartet / © Andreas Kühlken (KNA)
Kölner Domglocken werden gewartet / © Andreas Kühlken ( KNA )
Quelle:
DR

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