Kölner Dom bekommt Maibaum gestellt

Aus Liebe zum Dom?

In der Nacht zum 1. Mai stellen nach alter Tradition Verliebte einen geschmückten Maibaum ans Haus der Verehrten. Dieses Mal hat es auch den Kölner Dom erwischt.

Ein Maibaum für den Kölner Dom / © Veronika Seidel Cardoso (DR)
Ein Maibaum für den Kölner Dom / © Veronika Seidel Cardoso ( DR )

Das gab der Kölner Domdechant, Msgr. Robert Kleine, am Sonntagmorgen per Twitter bekannt. "Stellvertretend für ihn sage ich Danke" so Kleine. Wer den Baum geschmückt und aufgestellt hat, blieb vorerst unklar. Allerdings ist es nicht das erste Mal, dass der Kathedrale mit diesem Symbol Liebe gezeigt wird. Ein Maibaum für den Dom scheint auch schon eine eigene Tradition zu sein. Auch am 1. Mai 2020 hatte der Dom einen Baum bekommen, wie damals die Facebook-Seite der Kathedrale verbreitete.

Maibäume sind in der Regel geschmückte, junge Birkenbäume. Sie werden üblicherweise von Junggesellen mit bunten Kreppbändern geschmückt und in der Nacht zum 1. Mai heimlich platziert, um die Auserwählte damit am Morgen zu überraschen. Einzelne Kommunen warnten im Vorfeld, dass die Polizei den Birken-Transport stichprobenartig kontrollieren wird. Dabei wird nach einer Quittung gefragt, um Diebstahl vorzubeugen. Die Stadt Köln verwies darauf, dass das Baumfällen ohne Genehmigung nicht erlaubt ist.

Kölner Dom

Blick auf den Kölner Dom / © BalkansCat (shutterstock)
Blick auf den Kölner Dom / © BalkansCat ( shutterstock )

Der Kölner Dom ist eine der bedeutendsten Kirchen der Welt und die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Deutschland. Das Gotteshaus beherbergt die Reliquien der Heiligen Drei Könige, die Erzbischof Rainald von Dassel 1164 aus Mailand nach Köln brachte.

Der Grundstein für den gotischen Neubau an der Stelle mehrerer Vorgängerkirchen wurde 1248 gelegt; 1322 wurde der Chor geweiht. Mittelschiff, Querhäuser und Seitenschiffe der Kölner Bischofskirche folgten bis 1560. Dann stoppten die Querelen um die Reformation und Geldmangel den Baubetrieb.

Quelle:
dpa , DR