Koblenzer Bundesgartenschau mit vielfältigem Kirchenprogramm

"Kirche und BUGA gehören zusammen"

Der EKD-Ratsvorsitzende und rheinische Präses Nikolaus Schneider eröffnet mit dem Trierer Bischof Stephan Ackermann die Bundesgartenschau in Koblenz am 15. April mit einem ökumenischen Gottesdienst. Die beiden großen Kirchen bieten Gottesdienste, Ausstellungen, Lesungen, Theater, Konzerte und Meditationen an.

 (DR)

Das gemeinsame Projekt der Evangelischen Kirche im Rheinland und des Bistums Trier unter dem Leitwort "felsenfest wandelweise" ist offizieller Partner der Bundesgartenschau, zu der rund drei Millionen Besucher erwartet werden. "Kirche und BUGA gehören traditionell zusammen", sagte BUGA-Geschäftsführer Hanspeter Faas.



"Gärten sind ein biblisches Thema", ergänzte der Koblenzer Superintendent Rolf Stahl. Damit habe kirchliches Engagement auf einer Bundesgartenschau eine gute Grundlage. Die Themen einer Bundesgartenschau seien auch ureigene Themen der biblischen Tradition, hieß es. Die Gestaltung und Bewahrung der Schöpfung gehöre zu den bleibenden Aufgaben jeder Generation.



Die Maxime, "als Kirche mittendrin und ganz nah dran zu sein", werde an den beiden zentralen Orten Festungskirche auf der Festung Ehrenbreitstein sowie in der Koblenzer Basilika St. Kastor umgesetzt, erklärte Stahl. Der Garten südlich der Basilika sei als "Paradiesgarten" konzipiert und in St. Kastor erklinge an jedem Werktag "Paradiesmusik am Mittag". Dort findet auch an Sonn- und Feiertagen ein musikalisches Abendgebet statt, angelehnt an den anglikanischen Evensong. Zum rheinischen Posaunentag im September predigt auf dem Schlossplatz der Festung Ehrenbreitstein der Berliner Bischof und frühere Superintendent des Kirchenkreises Koblenz, Markus Dröge.



Drei Jahre Vorbereitung

Die Kirchen investieren den Angaben nach jeweils 150.000 Euro, wovon rund ein Drittel für die Gestaltung der Festungskirche verwendet wird. Seit drei Jahren bereiten die Evangelische Kirche im Rheinland und das Bistum Trier das gemeinsame Unternehmen vor, im September 2009 wurde eine gemeinsame Geschäftsstelle eröffnet.



Die Koblenzer Bundesgartenschau findet auf dem Gelände der Festung Ehrenbreitstein und im historischen Zentrum von Koblenz statt. Eine 900 Meter lange Seilbahn mit 18 Panoramakabinen verbindet nach Veranstalterangaben neben Shuttle-Bussen die beiden Ausstellungsbereiche. Die Kosten für das Ereignis werden auf 102 Millionen Euro veranschlagt. Für die Gartenschau sind den Angaben zufolge schon 600.000 Blumenzwiebeln gepflanzt worden.