Klaus-Hemmerle-Preis wird am 11. Juni in Berlin verliehen

Ehrung für polnische Politikerin

Die ehemalige polnische Ministerpräsidentin Hanna Suchocka erhält den diesjährigen Klaus-Hemmerle-Preis. Die Verleihung findet in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung statt, wie die Fokolar-Bewegung am Mittwoch mitteilte.

Blick auf den Aachener Dom / © engel.ac (shutterstock)

Der ursprüngliche Termin Ende Januar im Aachener Dom war wegen der Corona-Pandemie verschoben worden. Der frühere Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, hält wie vorgesehen die Laudatio.

Die erste weibliche Regierungschefin Polens wird für ihr "Engagement für Recht, Gerechtigkeit und Integration" sowie ihren Einsatz für "die deutsch-polnische Versöhnung als Brückenbauerin" geehrt, so die Jury. Die 1946 im polnischen Pleschen geborene Juristin Suchocka war nach ihrer Zeit als Ministerpräsidentin (1992/93) auch Justizministerin (1997-2000). Danach vertrat sie bis 2013 Polen als Botschafterin beim Heiligen Stuhl und wurde im Folgejahr von Papst Franziskus zum Mitglied der neu geschaffenen Päpstlichen Kommission für den Schutz von Minderjährigen ernannt.

Ehrung der Fokolar-Bewegung

Der zum zehnten Mal verliehene Preis erinnert an den früheren Aachener Bischof Klaus Hemmerle (1929-1994). Die Fokolar-Bewegung - eine religiöse Laien-Gruppierung mit weltweit rund 120.000 Mitgliedern - ehrt damit nach eigenen Angaben "Persönlichkeiten, die als Brückenbauer den Dialog zwischen den Kirchen, Religionen und Weltanschauungen fördern". Die undotierte Auszeichnung wird alle zwei Jahre vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören der ehemalige Präsident des Lutherischen Weltbundes, Christian Krause, der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel sowie der langjährige ZdK-Präsident Hans Maier.

Die ökumenische Fokolar-Bewegung, zu der Hemmerle gehörte, wurde 1943 von Chiara Lubich gegründet. Die heute in 180 Ländern vertretene Gemeinschaft will das Evangelium in den Alltag umsetzen.

Quelle:
KNA