Klasvogt als neuer Rektor des Campo Santo in Rom eingeführt

"Eignung und Neugier"

Das geistliche Zentrum Campo Santo Teutonico ist die älteste deutsche Institution in Rom. Nun hat es mit Peter Klasvogt einen neuen Rektor. Die Erwartungen sind hoch. Das Rektorenamt gilt als sehr kräftezehrend und nervenaufreibend.

Prälat Peter Klasvogt, Rektor des Campo Santo Teutonico in Rom, am 8. Juli 2025 in Rom, Italien. / © Sabine Kleyboldt (KNA)
Prälat Peter Klasvogt, Rektor des Campo Santo Teutonico in Rom, am 8. Juli 2025 in Rom, Italien. / © Sabine Kleyboldt ( KNA )

Der Geistliche Peter Klasvogt (68) ist am Sonntag als neuer Rektor im deutschsprachigen Zentrum Campo Santo Teutonico in Rom eingeführt worden. Der Augsburger Bischof Bertram Meier als Beauftragter der deutschen Bischöfe begrüßte Klasvogts Ernennung am Sonntag in einem Gottesdienst mit den lateinischen Worten: "Habemus rectorem!" (Wie haben einen Rektor).

In seiner Predigt erinnerte Meier an das langwierige Verfahren, das Klasvogts Ernennung vorausging und an dem viele Institutionen beteiligt waren. Er betonte, dass "Prälat Peter Klasvogt für die neue anspruchsvolle und exponierte Aufgabe sowohl Eignung als auch Neigung mitbringt." In seiner Person bündelten sich "Wissenschaft und Weisheit, Gottverbundenheit und Welt(zu)gewandheit, Organisationstalent und Menschenkenntnis und die Fähigkeit, Netzwerke  aufzubauen".

Blick von der Kuppel des Petersdoms auf den Campo Santo Teutonico / © Cristian Gennari/Romano Sicilian (KNA)
Blick von der Kuppel des Petersdoms auf den Campo Santo Teutonico / © Cristian Gennari/Romano Sicilian ( KNA )



Weiter betonte Meier, das Attribut päpstlich im Namen des Priesterkollegs am Campo Santo sei ein Gütesiegel und ein "Prädikat, das verpflichtet." Das Rektorenamt werde oft kvsein. Die vielfältigen Herausforderungen, vor denen der Campo Santo stehe, bräuchten an der Spitze eine Persönlichkeit, die selbst begeistert sei und andere begeistern könne.

Einheit in Vielfalt ermöglichen

In seinem Dankeswort sagte Klasvogt, auf dem Campo zu leben, bedeute kulturelle und theologische Vielfalt und eine Vielfalt unterschiedlicher Lebenserfahrungen in der Einheit der Weltkirche zu leben. Solche Einheit könne man nicht dekretieren; sie müsse "ermöglicht werden in einer Haltung des Dienens, Befähigens und Versöhnens". Darin sehe er als Rektor seinen vornehmlichen Auftrag.

An dem Gottesdienst nahmen diplomatische Vertreter aus dem deutschsprachigen Raum sowie Vertreter aus dem Vatikan teil. Beim Gottesdienst stand auch Klasvogts bisheriger Ortsbischof, der Paderborner Erzbischof Udo Bentz, mit am Altar. Die Deutsche Bischofskonferenz war zudem durch ihre Generalsekretärin Beate Gilles vertreten.

Campo Santo Teutonico (Deutscher Friedhof) im Vatikan

Blick auf den Campo Santo Teutonico / © Anastasia Prisunko (shutterstock)
Blick auf den Campo Santo Teutonico / © Anastasia Prisunko ( shutterstock )

Der "Deutsche Friedhof" neben St. Peter befindet sich an der Südseite des Vatikanischen Hügels und ist seit dem 14. Jahrhundert als "Campo Santo Teutonico" bekannt. Es ist die älteste deutsche Nationalstiftung in Rom auf dem Gelände des neronischen Zirkus bei St. Peter, in dem 64 n. Chr. die ersten römischen Christen als Märtyrer starben.

Quelle:
KNA