Papst äußert Besorgnis über Lage in Venezuela

Klage über "die Arroganz der Mächtigen"

​Der Papst hat sich in einem Brief besorgt über die prekären Zustände in Venezuela geäußert. In dem am Freitag veröffentlichten Schreiben an den venezolanischen Kardinal Balthazar Porras beklagt Franziskus "die Arroganz der Mächtigen".

Krise in Venezuela / © Rafael Hernandez (dpa)
Krise in Venezuela / © Rafael Hernandez ( dpa )

Leidtragender der gegenwärtigen humanitären und sozioökonomischen Krise sei die Bevölkerung. "Gott möge dir die Kraft und die Freimütigkeit geben, um mit dem Herzen eines Vaters das heilige, treue Volk Gottes zu begleiten und zu trösten", schrieb der Papst dem Erzbischof von Merida zu dessen Namenstag. Die Menschen würden durch den anhaltenden politischen Konflikt, die Auswirkungen der Corona-Pandemie, und die wachsende Armut "stranguliert".

Machtkampf in Venezuela

Venezuela wird seit Jahren von einem Machtkampf zwischen der sozialistischen Regierung unter Präsident Nicolas Maduro und der Opposition erschüttert. Inzwischen haben mehr als fünf Millionen Menschen das Land verlassen. Menschenrechtsorganisationen und die Vereinten Nationen werfen dem Maduro-Regime außergerichtliche Hinrichtungen, Folter und Repression vor. Bemühungen der katholischen Kirche, einen Dialog zwischen den Konfliktparteien in Gang zu setzen, brachten bisher keinen nennenswerten Erfolg.


Papst Franziskus während der wöchentlichen Videobotschaft aus dem Vatikan am 11. November 2020 / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus während der wöchentlichen Videobotschaft aus dem Vatikan am 11. November 2020 / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA