Kirchen in Berlin bieten kleinen Religionsgemeinschaften Corona-Asyl

 (DR)

Die evangelische und katholische Kirche in Berlin laden kleinere Religionsgemeinschaften während der Corona-Pandemie dazu ein, Gottesdienste in ihren Räumlichkeiten zu feiern. Der Schutz des Lebens solle im Mittelpunkt des Handelns stehen.

Da die Einhaltung der Abstandsregeln eine Voraussetzung dafür sei, wieder Gottesdienste feiern zu können, böten Erzbischof Heiner Koch und Landesbischof Christian Stäblein in religiöser Gastfreundschaft kleineren Kirchen oder Religionsgemeinschaften an, Kirchen oder Räume des Erzbistums Berlin und der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz mit zu nutzen, teilten die beiden Kirchen in Berlin mit.

"Wir sehen, dass viele kleinere Kirchen und Religionsgemeinschaften unter den derzeitigen Bedingungen mit ihren Räumlichkeiten in Schwierigkeiten kommen", so Koch und Stäblein. "Wir bieten daher gerne an, dass in geeigneten Fällen Räumlichkeiten unserer Gemeinden mitgenutzt werden können und sehen dies als gelebte Solidarität unter glaubenden Menschen."

Der Schutz des Lebens stehe stets im Mittelpunkt des Handelns, so die beiden Bischöfe weiter: "Wir haben Hygiene- und Schutzkonzepte entwickelt, die angemessen und verantwortungsvoll die bestehende Aufgabe der Infektionseindämmung aufnehmen. Diese werden nunmehr umgesetzt." (epd/29.04.2020)