Kirche verurteilt Attentat auf slowakischen Premier Fico

Appell gegen die Gleichgültigkeit

Die katholische Kirche in der Slowakei zeigt sich bestürzt über das Attentat auf Regierungschef Robert Fico. Der Vorsitzende der Slowakischen Bischofskonferenz, Erzbischof Bernard Bober, verurteilte Gewalt, Hass und Aggression.

16.05.2024, Slowakei, Banska Bystrica: Ein Mann hält die slowakische Fahne in der Hand vor dem F. D. Roosevelt Universitätskrankenhaus, in dem der angeschossene und verletzte slowakische Premierminister Fico behandelt wird. / ©  Denes Erdos (dpa)
16.05.2024, Slowakei, Banska Bystrica: Ein Mann hält die slowakische Fahne in der Hand vor dem F. D. Roosevelt Universitätskrankenhaus, in dem der angeschossene und verletzte slowakische Premierminister Fico behandelt wird. / © Denes Erdos ( dpa )

Diese bringe nur noch mehr Böses hervor und vertiefe die Polarisierung in der Gesellschaft, so Bober in einer schriftlichen Erklärung. Er bete für die baldige Genesung Ficos. 

Ein Mann hatte am Mittwoch nach einer Regierungssitzung in der Kleinstadt Handlova auf einem Platz mehrmals auf den Ministerpräsidenten geschossen, wie slowakische Medien berichten. Fico befindet sich inzwischen nicht mehr in Lebensgefahr.

Mutmaßlicher Attentäter festgenommen

Er wurde mit dem Helikopter in eine Klinik in Banska Bystrica im Zentrum der Slowakei geflogen worden. Der mutmaßliche Attentäter wurde festgenommen. 

Bober appellierte an das Gewissen aller, nicht gleichgültig zu sein, sondern Frieden zu schaffen und das Gute zu stärken, das in jedem Menschen stecke. Der Erzbischof von Kosice rief zu Gebeten für Frieden in der Slowakei auf.
 

Katholische Kirche in der Slowakei

Die Slowakei ist neben der Tschechischen Republik einer der beiden Nachfolgestaaten der Tschechoslowakei. Sie entstand nach dem Ende des kommunistischen Regimes von 1989 und der kurz darauf folgenden Gründung der Tschechischen und Slowakischen Föderativen Republik (ČSFR) durch die einvernehmliche und friedliche Trennung des tschechischen und slowakischen Landesteils am 1. Januar 1993.

Blick auf Bratislava / © Rasto SK (shutterstock)
Quelle:
KNA