Kirche und Verbände werben für 29-Euro-Sozialticket

Ergänzung zu Deutschlandticket

Menschen mit geringem Einkommen sollen künftig für 29 Euro im Monat mit Bussen und Bahnen durch Deutschland reisen können. Ein solches Sozialticket solle das geplante Deutschlandticket ergänzen, fordern Verbände und die Kirche.

Eine S-Bahn fährt am Berliner Bahnhof Ostkreuz ein  / © Christoph Soeder (dpa)
Eine S-Bahn fährt am Berliner Bahnhof Ostkreuz ein / © Christoph Soeder ( dpa )

Menschen mit geringem Einkommen sollen künftig für 29 Euro im Monat mit Bussen und Bahnen durch Deutschland reisen können. Ein solches Sozialticket solle das geplante Deutschlandticket ergänzen, fordert ein Bündnis aus Verbänden, Gewerkschaften und der evangelischen Kirche vor der Sondersitzung der Verkehrsminister aus Bund und Ländern am Dienstag. Bei der Videoschalte stehen unter anderem die Themen Mobilität und Klimaschutz sowie der Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs auf der Agenda.

Bundesweites Ticket für Bus und Bahn?

Gaspreisbremse, Wohngeld, bundesweites Nahverkehrsticket, Flüchtlingsversorgung: Beim Bund-Länder-Gipfel geht es um viel Geld. Nach einem erfolglosen Treffen vor einem Monat ist der Druck groß, zu einer Einigung zu kommen.

Das Ticket kommt.  / © Firn (shutterstock)

Wichtiger Schritt für Mobilitätswende

Das Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende bezeichnet das Deutschlandticket als grundsätzlich wichtigen Schritt für eine dringend notwendige Mobilitätswende. Der vorgesehene Standardpreis von 49 Euro liege aber weit über dem, was für viele bezahlbar sei. Weiter forderte der Zusammenschluss, dass die Tickets sowohl digital als auch analog am Automaten oder Schalter zu kaufen seien - "und zwar jederzeit, monatlich und nicht nur im Abonnement".

Anfang November hatte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) den Beschluss für das Deutschlandticket als "größte ÖPNV-Tarifreform in Deutschland" bezeichnet. Der Umstieg auf Busse und Bahnen helfe zudem, die klimaschädlichen CO2-Emissionen im Verkehrsbereich zu senken.

Monatlich kündbares Ticket

Das Deutschlandticket soll laut Angaben aus Wissings Ministerium als Monatsabo erhältlich sein, "das man flexibel von Monat zu Monat kündigen kann". Wann genau es auf den Markt kommt, ist offenbar aber noch unklar. Ein Start im Januar erscheint zunehmend unsicher; derzeit gehen Experten von März oder April aus.

Quelle:
KNA