In Kenia entführte Ordensfrauen angeblich wohlauf

Glimpflicher Ausgang?

Die seit zwei Monaten aus Kenia verschleppten italienischen Ordensfrauen sind offenbar wohlauf. Außenminister Franco Frattini erklärte am Freitag, die beiden Missionarinnen befänden sich in Somalia. Die kenianische Regierung wie auch die somalische Übergangsregierung bemühten sich intensiv um die Freilassung der Geiseln.

 (DR)

Seit Mittwoch hielt sich eine Sondergesandte der italienischen Regierung in Kenias Hauptstadt Nairobi auf, um sich für eine Lösung des Entführungsfalls einzusetzen. Frattini sagte, die Ordensfrauen setzten auch als Geiseln ihre Arbeit fort und versuchten, «den Menschen zu helfen, die leiden». Dass es telefonische Kontakte zu den Entführten gegeben habe, wollte die Unterhändlerin Margherita Boniver anderen Medienberichten zufolge «weder dementieren noch bestätigen».

Die Missionarinnen Caterina Giraudo (67) und Maria Teresa Oliviero (61), Mitglieder einer im norditalienischen Cuneo ansässigen katholischen Gemeinschaft, waren in der Nacht zum 10. November im Nordosten Kenias entführt worden. Als Täter wurden organisierte Banden von Waffenschmugglern aus Somalia vermutet, die die Regierung unter Druck setzen wollen. Stammesälteste aus beiden Staaten bemühten sich um die Freilassung der Geiseln. Italiens Regierung lehnt eine Militäraktion zur Befreiung bislang ab.