Keine Visa für Teilnehmer der Iran-Konferenz Dezember 2006

Israel lässt Holocaust-Leugner nicht rein

Israel verweigert zehn Juden die Einreise, die im Dezember an der iranischen Konferenz von Holocaust-Leugnern teilgenommen haben. Laut israelischen Medienberichten gab Israels Innenminister Roni Bar-On den zuständigen Behörden eine entsprechende Anweisung. "Es bedarf keiner weiteren Worte, um darzustellen, welchen Ekel dieser Kongress im jüdischen Volk ausgelöst hat".

 (DR)

Juden neben Ahmadinedschad - Bilder, die um die Welt gingen
Er wies die Behörden an zu prüfen, wer genau an der Tagung teilnahm. Den Betreffenden müsse die Einreise nach Israel verwehrt werden.

Am 10. und 11. Dezember waren zehn Mitglieder der antizionistischen Neturei-Karta-Sekte auf Einladung von Irans Staatspräsident Mahmud Ahmadinedschad zur so genannten Holocaust-Tagung nach Teheran gereist. Die Bilder von orthodox gekleideten Juden an der Seite des Präsidenten, der mehrfach die Existenz Israels in Frage stellte und den Holocaust anzweifelt, gingen um die Welt.

Neturei Karta wurde in den 1930er Jahre gegründet. Der aramäische Name bedeutet "Wächter der Stadt". Die Gruppe sieht sich als Gegengewicht zur zionistischen Bewegung. Sie hat wahrscheinlich mehrere tausend Mitglieder, vor allem in New York, Kanada, Großbritannien und in Israel. Die meisten Mitglieder der extremistischen Sekte haben amerikanische Pässe. Nach ihrer Überzeugung hat Gott die Juden als Strafe für ihre Sünden aus Israel vertrieben und in alle Länder zerstreut. Die Bildung eines jüdischen Staates sei daher nur nach Ankunft des Messias erlaubt.